H5N1-Virus: USA melden weitere Übertragung von Vogelgrippe von ...

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Erneut ist in den USA ein Mensch nach Kontakt mit Milchkühen an Vogelgrippe erkrankt. Es ist der vierte Fall dieser Art binnen weniger Monate.

Vogelgrippe - Figure 1
Foto ZEIT ONLINE

4. Juli 2024, 2:33 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, isd

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Das Vogelgrippevirus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen, unter anderem auf Milchvieh in den USA. © Tomas Cuesta/​Reuters

Zum vierten Mal innerhalb weniger Monate ist in den USA ein Mensch an Vogelgrippe erkrankt, nachdem er Kontakt mit infizierten Milchkühen hatte – diesmal im Bundesstaat Colorado. Wie bei den bisherigen Fällen habe die betroffene Frau in einem Milchviehbetrieb gearbeitet und sei dort Kühen ausgesetzt gewesen, bei denen das H5N1-Virus nachgewiesen worden sei, teilte die Gesundheitsbehörde CDC mit. Im April war ein erster Vogelgrippefall bei einem Arbeiter einer Milchviehfarm in Texas bekannt geworden, anschließend wurden zwei weitere Fälle in Michigan gemeldet.

Die Patientin in Colorado habe lediglich leichte Symptome der Vogelgrippe an den Augen gezeigt und ein antivirales Medikament erhalten. Seitdem habe sie sich erholt, teilte die CDC mit. Sie rief jedoch erneut zu Vorsichtsmaßnahmen für Farmarbeiter auf, die mit infizierten Kühen in Kontakt kommen. Mit Blick auf den Fall in Colorado würden "weitere genetische Analysen" vorgenommen, um mögliche Virusvarianten zu erkennen. Dies könne die Risikobewertung der Behörde für die Bevölkerung ändern.

Furcht vor kommender Pandemie

Das Vogelgrippevirus H5N1 hat in den vergangenen Monaten zunehmend auf Säugetiere übergegriffen, unter anderem auf Milchvieh in den USA. In mehreren US-Bundesstaaten sind zahlreiche Kuhherden infiziert, die Epidemie wurde erstmals im März festgestellt.

Auch mehrere Menschen infizierten sich bereits, was Befürchtungen einer drohenden Pandemie weckte. Der Chefvirologe der Berliner Charité, Christian Drosten, bezeichnete angesichts der Ausbreitung von H5N1 in den USA das Vogelgrippevirus als möglichen Auslöser für eine kommende Pandemie.

Wegen der zunehmenden Verbreitung der Vogelgrippe erhält der Biotech-Konzern Moderna nach eigenen Angaben von der US-Regierung finanzielle Unterstützung bei der Entwicklung seines Vogelgrippeimpfstoffs. Die Mittel im Umfang von 176 Millionen Dollar sollen dem Unternehmen zufolge für die abschließende Entwicklung und Erprobung eines präpandemischen mRNA-basierten Impfstoffs gegen das H5N1-Vogelgrippevirus verwendet werden.

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