Flut in Slowenien: Evakuierungen per Hubschrauber nötig

Sintflutartige Regenfälle, die von Rettungskräften als „biblisch“ bezeichnet wurden, haben am Freitag den Norden und Westen Sloweniens heimgesucht, den Verkehr behindert und Stromausfälle verursacht. Mehrere Gebiete mussten evakuiert werden.

Die slowenische Umweltagentur hat eine rote Warnung vor großflächigen Überschwemmungen herausgegeben. Meteorologen zufolge werden die heftigen Regenfälle, die sich voraussichtlich auch auf die weiter südlich gelegenen Nachbarländer Kroatien und Bosnien ausweiten werden, mindestens die nächsten 24 Stunden anhalten.

Die Rettungskräfte hatten Mühe, die überschwemmten Gebiete zu erreichen, und riefen öffentlich dazu auf, an Orten, an denen die Straßen aufgrund von Erdrutschen gesperrt und unpassierbar waren, Gummiboote einzusetzen.

Hubschrauber evakuierten Menschen, die in ihren Häusern in der Stadt Skofja Loka feststeckten, wo Fahrzeuge und Lastwagen überflutet oder von den Fluten mitgerissen wurden, wie lokale Medien berichteten.

„Solche Überschwemmungen haben wir nicht nur seit 500, sondern seit 1.000 Jahren nicht mehr erlebt“, sagte Roman Kocilija, Leiter der Rettungsmannschaften im Dorf Most pri Komendi, gegenüber lokalen Medien. Er sprach von einem Wasserstand von etwa zwei Metern.

Fast alle regionalen Straßen im Norden waren gesperrt, ebenso wie einige Eisenbahnstrecken. Etwa 16.000 Haushalte waren ohne Strom.

Die Armee sei bereit, zur Hilfe zu kommen, sagte Verteidigungsminister Marjan Sarec. Er appellierte an die Bürger, in der Stadt Kamnik, wo die Behörden den Notstand ausriefen und Kindergärten schlossen, in den Häusern zu bleiben.