Sabalenka gewinnt furioses Finale und krönt sich zur Königin von ...

9 Tage vor

Aryna Sabalenka hat es geschafft und sich den Traum vom Sieg bei den US Open erfüllt. Die Weltranglistenzweite setzte sich in einem Weltklasse-Finale gegen eine toll aufspielende Jessica Pegula (USA) in zwei hart umkämpften Sätzen mit 7:5, 7:5 durch.

Sabalenka - Figure 1
Foto kicker

Schob zwischenzeitlich ganz schön viel Frust: Aryna Sabalenka. IMAGO/USA TODAY Network

Auch weil mit Jessica Pegula eine US-Amerikanerin im Finale vertreten war, wurde das US-Open-Endspiel in New York heiß erwartet. Die 30-Jährige stand zum ersten Mal in einem Major-Finale und traf dort auf die klare Favoritin Aryna Sabalenka (Belarus), die auch im Head-to-Head mit 5:2 klar die Nase vorne hatte. Die aktuell wohl beste Hardcourt-Spielerin Sabalenka, die 2023 und 2024 die Australian Open gewann und im Vorjahr bei den US Open erst im Finale in drei Sätzen von Coco Gauff gestoppt worden war, legte unter geschlossenem Dach zunächst leicht nervös los und kassierte das frühe Break.

Postwendend gelang der 26-Jährigen aber das Re-Break, ehe sie sich zwischenzeitlich enorm steigerte und phasenweise gegen eine solide spielende Pegula herausragendes Tennis aufs Parkett brachte. Sabalenka spielte druckvoll, packte immer wieder ihre brachiale Vorhand aus und belohnte sich mit dem Break zum 4:2. Anschließend ging die Weltranglistenzweite weiterhin sehr hohes Risiko, kam so zu deutlich mehr Winnern (25:9 in Satz 1), ihr unterliefen aber auch mehr Fehler (23:11). So kassierte sie dann auch das Re-Break zum 4:5 - und schenkte dem Publikum zugleich neue Hoffnung.

Sabalenka - Figure 2
Foto kicker

Pegula genoss den großen Support, während Sabalenka auf einmal gestresst wirkte. Zwei einfache Fehler brachten Pegula dann aber ausgerechnet in dem Moment, als sie gegen den Satzverlust servierte, unter Druck - die 30-Jährige bewahrte kühlen Kopf, wehrte vier Satzbälle ab und gab den Durchgang nach teils spektakulären Ballwechseln, einem Doppelfehler und einem starken Return-Winner von Sabalenka letztlich doch mit 5:7 ab.

Sabalenka verliert völlig den Faden

Spielte ein starkes Finale: Jessica Pegula. IMAGO/USA TODAY Network

Durchgang Nummer eins hatte exakt eine Stunde gedauert und dürfte zu dem besten gehört haben, was das Damen-Tennis in diesem Jahr geboten hat. Sabalenka spielte variabler, fintenreicher und lockte ihre Gegnerin auch immer mal wieder ans Netz - und bejubelte auch gleich das frühe Break zum 2:0. Anders als in Satz eins übertrieb es die Belarussin nun aber nicht mehr mit wilden Gewaltschlägen, vielmehr spielte sie kraftvoll und zugleich präzise. Das schnelle 3:0 war ihr Lohn, doch dann kam es zu Bruch.

Nachdem Pegula den Breakball zum wohl vorentscheidenden 0:4 abgewehrt hatte, meldete sich die Nummer 6 der Welt zurück und glich unter tosendem Applaus des Publikums zum 3:3 aus. Bei Sabalenka stieg der Frust - und die Fehlerquote ebenso. Im achten Spiel des Durchgangs hatte die 26-Jährige bereits die Marke von 30 unerzwungen Fehlern (!) überschritten. Und Pegula? Die holte sich auch dank eines bärenstarken ersten Aufschlags fünf Spiele in Folge und war plötzlich obenauf.

Doch dann ging es wieder bergab. Sabalenka, die sich mit ihrer Hektik augenscheinlich selbst immer wieder im Weg stand, zog sich aus dem tiefen Loch und meldete sich bei einem enorm wichtigen Aufschlagspiel der Amerikanerin eindrucksvoll zurück - statt Satzausgleich stand es 5:5 und kurz darauf 6:5. Pegula musste nun gegen den Matchverlust aufschlagen. Pegula servierte ordentlich, doch Sabalenka schien nun auf einer Mission. Die Belarussin returnierte wie von einem anderen Stern und kam zu zwei Matchbällen. Den ersten setzte sie ins Netz, den zweiten nutzte sie, weil Pegula den Ball nach einem Schmetterball ihrer Gegnerin ins Aus setzte.

Sabalenka ist damit nach Monica Seles, Steffi Graf, Martina Hingis und Angelique Kerber die erst fünfte Spielerin der Geschichte, die in einem Jahr beide Hartplatz-Majors gewinnt.

drm

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