BVB News: Kehl nennt Gründe für Ryerson-Transfer

17 Jan 2023
Ryerson

Borussia Dortmund verstärkt sich für die weitere Bundesliga-Saison in der Defensive. Mit Julian Ryerson stößt ein absoluter Leistungsträger von Union Berlin zu den Westfalen, unterschrieb am Dienstag einen Vertrag bis 2026 und kostet Medienberichten zufolge eine Ablösesumme in Höhe von fünf Millionen Euro. Nach eigenen Angaben reagiert der BVB mit dem Transfer des Außenverteidigers auf die Verletzung von Thomas Meunier, der mit einer Muskelblessur offenbar wochenlang fehlt. "Vor uns liegen große sportliche Herausforderungen, für die wir defensive Stabilität benötigen", so BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl mit Blick auf die anstehenden Herausforderungen des Champions-League-Achtelfinalisten in allen drei großen Klub-Wettbewerben.

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Der 25 Jahre alte Defensivspieler bringt die nötigen Attribute mit, um den Deckungsverbund der Borussia zu prägen, erklärt Kehl weiter. "Julian Ryerson ist ein intelligenter und im positiven Sinne sehr aggressiv verteidigender Spieler. Sein Profil, sein Charakter und seine Gier, den Platz unter allen Umständen als Sieger verlassen zu wollen, gefallen uns sehr", so der Dortmunder Kaderboss.

Der Grund für Kehls Optimismus: Ryerson zeigte in dieser Spielzeit bislang starke Leistungen und hatte maßgeblichen Anteil an den Erfolgen der Berliner in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League. Nach Angaben des Daten-Dienstleisters Opta war der Norweger, der seit 2018 in Berlin gespielt hat und insgesamt auf 109 Einsätze kam, etwa Unions erfolgreichster Balleroberer in dieser Saison. "Obendrein ist er sowohl rechts als auch links in der Vierer- sowie in der Dreierkette einsetzbar, was ihm und uns zusätzliche Flexibilität verleiht. Wir freuen uns auf Julian und sind froh, dass wir diesen Transfer so kurzfristig umsetzen konnten“, schwärmt Kehl weiter.

BVB setzte sich gegen "viele Interessenten" durch

Die Schwarz-Gelben, die in der Bundesliga als Tabellensechster aktuell den Ansprüchen hinterherlaufen, seien allerdings keineswegs der alleinige Bewerber um die Dienste des Verteidigers gewesen, wie Ryerson-Berater Marijo Knez betonte. "Dank seiner nationalen und internationalen starken Leistungen bei Union Berlin gab es zuletzt viele Interessenten aus dem In- und Ausland, die für Julian angefragt haben. Doch als der BVB angeklopft hatte und die Gespräche mit Sebastian Kehl und Edin Terzic intensiver wurden, war für Julian schnell klar, dass er diesen Schritt bereits im Winter gehen möchte", so Knez gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

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Beim BVB erhält der 15-malige norwegische Nationalspieler, dessen Vertrag bei Union am Saisonende ausgelaufen wäre, nun die Rückennummer 26 und freut sich insbesondere auf die Partien in der Dortmunder Heimstätte. "Als Mitglied des Gegners habe ich die Stimmung im Signal Iduna Park schon erleben dürfen – ich war beeindruckt und bin schon jetzt gespannt, wie es sich anfühlen wird, die berühmte Gelbe Wand im Rücken zu haben“, sagte Ryerson. Ein erstes Mal hat er dazu womöglich bereits am kommenden Sonntag die Möglichkeit. Dann empfängt der BVB zum Bundesliga-Restart den FC Augsburg (15.30 Uhr, DAZN).

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