Bündnis 90/Die Grünen: Parteitag bestätigt Lang und Nouripour als ...

24 Nov 2023

Mit einem besseren Ergebnis als bei ihrer ersten Wahl ist Ricarda Lang als Co-Chefin der Grünen wiedergewählt worden. Omid Nouripour holte dagegen weniger Stimmen.

Ricarda Lang - Figure 1
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Aktualisiert am 24. November 2023, 13:01 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, AFP, Reuters, ut 212 Kommentare

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Bündnis 90/Die Grünen

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Die Co-Vorsitzende der Grünen, Ricarda Lang © Thomas Kienzle/​AFP/​Getty Images

Der Bundesparteitag der Grünen hat Ricarda Lang und Omid Nouripour als Führungsduo bestätigt. Die 29-jährige Lang erhielt bei der Vorsitzendenwahl 82,3 Prozent der Delegiertenstimmen. Sie trat auf dem für Frauen reservierten Platz ohne Gegenkandidatinnen an und bleibt damit zwei weitere Jahre im Amt. Nouripour wurde mit 79,1 Prozent der Stimmen im Amt bestätigt.

Lang holte ein besseres Ergebnis als bei ihrer ersten Wahl. Im Januar 2022 hatte sie bei einem digitalen Parteitag insgesamt 75,93 Prozent der Stimmen erhalten. Bei der anschließenden Briefwahl, die das Ergebnis absicherte, erhielt sie dann 78,73 Prozent der Stimmen. 

Nouripour schnitt diesmal schlechter ab: Er hatte 2022 zunächst 82,6 Prozent bekommen und bei der späteren Briefwahl 91,7 Prozent. Er hatte zwei Gegenkandidaten.

In ihrer Bewerbungsrede sagte Lang, die Grünen hätten die "historische Aufgabe, Klimaschutz, Wohlstand und Gerechtigkeit miteinander zu verbinden". Die Partei müsse "den Menschen zugewandt bleiben". Die soziale Frage müsse am Anfang stehen, aber es gehe auch um ein "neues Gerechtigkeitsversprechen für die gesellschaftliche Mitte".

Mit Blick auf die Angriffe von vielen Seiten ergänzte sie, die Grünen ließen sich "nicht aus der Mitte verdrängen" und zu einer "Ein-Themen-Partei" machen. "Gerade das werden wir nicht mitmachen", sagte Lang.

Nouripour räumte zur Stimmung in der Ampelregierung ein: "Wir haben zu viel Streit." Das müsse weniger werden. Seiner Partei sprach er Mut zu. "Das Wichtigste ist, was im Land ankommt, und nicht, wie es uns damit geht", sagte der Parteichef.

Ricarda Lang und Omid Nouripour seit Februar 2022 im Amt

Nouripour und Lang arbeiten seit Februar 2022 ohne ersichtliche Probleme zusammen. Beide treten weniger profiliert auf als ihre Vorgänger an der Parteispitze, Robert Habeck und Annalena Baerbock – die inzwischen als Bundeswirtschaftsminister und Außenministerin deutlich mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen. 

Der Grünenparteitag ist für vier Tage angesetzt. Er hatte am Donnerstag mit einer Debatte über den Bundeshaushalt begonnen. Das innerparteilich umstrittene Thema Migration wurde auf Samstag verschoben. Aus der Basis gibt es deutliche Kritik an den Kompromissen der Bundesregierung zur Verschärfung des Asylrechts.

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