Münster marschiert durch! Mrowca und Lorenz schießen Preußen in ...

Zurück in der 2. Liga: Preußen Münster ist aufgestiegen. IMAGO/Eibner

Münsters Trainer Sascha Hildmann nahm nach dem 0:2 in Verl zwei Startelf-Veränderungen vor: Hahn (nicht im Kader) und Kyerewaa (Bank) wurden durch Scherder und Deters ersetzt.

Unterhachings Coach Marc Unterberger wechselte im Vergleich zum 1:2 gegen Dresden dreimal Personal aus: Torhüter Vollath (nicht im Kader) machte Platz für Talent Heide. Außerdem begannen Stiefler und Stark anstelle der Welzmüller-Brüder, die ihre Karriere beenden werden und nicht mehr im Kader standen.

Bei toller Atmosphäre ging Münster das Spiel hochkonzentriert an - von Nervosität war nach dem ersten vergebenem Matchball eine Woche zuvor nichts zu spüren. Es dauerte gerade mal vier Minuten, bis die Hausherren in Führung gingen: Eine Lorenz-Ecke landete über Umwege bei Mrowca im Rückraum. Dessen erster Schuss mit rechts wurde abgewehrt, der zweite Versuch landete abgefälscht im Tor zum 1:0 (4.). Die Führung gab den Preußen - angetrieben vom euphorischen Publikum - zusätzlichen Rückenwind. Defensiv ließen die Adlerträger nichts zu, vorne schlugen sie eine knappe Viertelstunde später erneut zu: Batmaz fand Lorenz mit einer schwungvollen Flanke, die der sträflich freie Routinier per Direktabnahme ins lange Eck jagte - 2:0 (17.).

Die Hausherren blieben griffig und aktiv und bekamen weitere Chance, den Vorsprung auszubauen. Scherders Kopfball (28.), ein misslungener Rettungsversuch der SpVgg-Abwehr, der an die Latte sprang (31.), Batmaz' Eins-gegen-eins-Versuch gegen Heide (34.) und Mrowcas flacher Abschluss (38.) - das 3:0 wäre verdient gewesen. So aber ging es "nur" mit der hochverdienten Zwei-Tore-Führung der Hausherren in die Pause.

Die zweite Hälfte begann wie die erste: Münster drückte und hatte Chancen (Grodowski, 46.; Deters, 51.), Haching kam überhaupt nicht zur Entfaltung - bekam aber aus dem Nichts die große Chance auf das Anschlusstor: Koulis traf Hobsch abseits des Balls mit dem Arm im Gesicht. Der Gefoulte trat selbst an - und scheiterte an Schulze Niehues (53.). Wenig später lag der Ball dann doch im Tor, doch Stiefler hatte sich bei seinem Kopfball aufgestützt, weshalb Referee Richard Hempel dem Treffer die Anerkennung verweigerte (57.). Bei den Gästen sollte nichts gelingen - sinnbildlich stand der Platzverweis für Präsident Schwabl (66.), der daraufhin den Innenraum verlassen musste.

Mit breiter Brust gingen die Hausherren weiter munter zu Werke, liefen die Gäste frühzeitig an und erzwangen Fehler, ohne diese zu bestrafen: Batmaz traf den Pfosten (54.), Grodowski scheiterte im Eins-gegen-eins an Heide (64.).

Mit fortlaufender Spielzeit rüsteten sich die Hausherren für den nahenden Abpfiff und die Feierlichkeiten, zumal Regensburg im Parallelspiel gegen Saarbrücken hinten lag und so selbst bei einer Niederlage des SCP nicht hätte vorbeiziehen können. So kamen Zentrich (75.), Schwabl (77.) und Stiefler (78.) noch zu Chancen für die SpVgg (jeweils vorbei). Auf der Gegenseite verhindert Schwabl auf der Linie das dritte Tor durch Steczyk (79.).

In den Schlussminuten drangen schon die ersten Fans in den Innenraum ein und versammelten sich am Werberand. Wenig später ging der Abpfiff in einem großen Jubel- und Platzsturm unter. Münster steigt damit zum zweiten Mal in zwei Jahren auf und ist nach 33 Jahren wieder zweitklassig.