Sicherheitsstufe auf NATO-Stützpunkt Geilenkirchen wieder gesenkt
Stand: 23.08.2024 16:45 Uhr
Vorübergehend galt auf dem NATO-Luftwaffenstützpunkt Geilenkirchen die zweithöchste Sicherheitsstufe. Grund dafür sollen Hinweise auf einen möglichen Drohnenangriff gewesen sein. Nun gibt es Entwarnung.
Von Ingo Wagner und Svenja Smolarek
Nachdem auf der NATO-Airbase in Geilenkirchen-Teveren im Kreis Heinsberg am Donnerstagabend die zweithöchste Sicherheitsstufe ausgerufen worden war, ist sie nun wieder abgesenkt worden. Das teilte ein Sprecher des Stützpunktes mit. Ein amerikanischer Geheimdienst hatte das Militärbündnis vor einem Anschlag gewarnt - Hinweisen nach vor einem möglichen Drohnenangriff.
Von der NATO gibt es keine genaueren Informationen über die Art und den Umfang der Bedrohungslage. Alle Sicherheitsvorkehrungen sind jetzt wieder auf dem Level, der seit Beginn des Krieges in der Ukraine gelte, so ein Sprecher.
Warnung wurde ernst genommenSeit Donnerstagabend galt die zweithöchste Warnstufe "Charlie". Mitarbeiter sind daraufhin nach Hause geschickt worden. "Charlie" bedeutet bei der NATO, dass ein Zwischenfall eingetreten ist oder Erkenntnisse vorliegen, dass irgendeine Form von terroristischen Aktionen gegen das Verteidigungsbündnis sehr wahrscheinlich ist.
Bürgermeister von Geilenkirchen zur SituationAuch der Bürgermeister der Stadt Geilenkirchen äußerte sich zur Situation: „Die Stadt, die Bevölkerung nimmt das kaum wahr. Denn das ist eine interne Sache der NATO Airbase, interne Sicherheitsmaßnahmen, die da greifen. Klar sind auch viele Leute bei der Airbase beschäftigt, sowohl im zivilen Bereich als auch als Soldaten, die bekommen das natürlich eher mit. Aber wir nehmen das im Grunde in der Bevölkerung nicht so wahr.“
Flugverkehr wurde nicht unterbrochenEingang Nato-Airbase Geilenkirchen
Der Betrieb auf dem Stützpunkt ging unterdessen weiter. Die geplanten Aufklärungsflüge haben nach Angaben der NATO wie geplant stattgefunden. Zur Zeit halten sich etwa 300 Personen auf dem Fliegerhorst auf.
Wichtiger Stützpunkt für AWACS-AufklärungIn Geilenkirchen-Teveren sind 14 AWACS Aufklärungsflugzeuge stationiert. Sie überwachen unter anderem den Luftraum mit dem Ziel der Früherkennung möglicher Gefahren und zur Vorwarnung der NATO. Der Verband leistet klassische See- und Luftraumüberwachung und wird in Einsätzen zum Führen von Kampfflugzeugen als eine Art fliegender Kommandozentrale eingesetzt. Aufklärungsflugzeuge aus Geilenkirchen haben bereits an zahlreichen Operationen teilgenommen - zum Beispiel auf dem Balkan und in Afghanistan.
Unsere Quellen: