BVB: Fünf große Momente von Marco Reus bei Borussia Dortmund

28 Apr 2023
Marco Reus

Marco Reus arbeitet weiter an seinem Denkmal bei Borussia Dortmund. Bereits seit 2012 trägt der inzwischen 33-Jährige das BVB-Trikot, nun verlängerte er seinen Vertrag um ein weiteres Jahr bis 2024. Er gewann zweimal den DFB-Pokal und wurde dreimal Superpokalsieger mit dem BVB - ein Meistertitel oder ein Triumph auf europäischer Ebene blieben dem deutschen Nationalspieler aber bislang verwehrt. Der SPORTBUZZER, das Sportportal des RedaktionsNetzwerks Deutschland (RND), blickt auf die fünf Reus-Momente als BVB-Profi.

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Das Bundesliga-Debüt mit Treffer

Direkt im ersten Bundesliga-Spiel nach seinem 17-Millionen-Euro-Wechsel von Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund erzielte der damals 23-Jährige ein Tor - und das nach nur elf Minuten im Heimspiel gegen Werder Bremen am 24. August 2012. Reus traf auf Vorlage von Jakub Blaszczykowski zur 1:0-Führung, am Ende gewann der BVB das erste Liga-Spiel nach der Double-Saison mit 2:1. Er habe "spekuliert", sagte der Nationalspieler, der auch schon in der Vorbereitung regelmäßig getroffen hatte. "Als ich eingelaufen bin, hatte ich Gänsehaut", erinnert sich Reus an sein starkes Debüt zurück. Der damalige Trainer Jürgen Klopp bewertete: "Mit Ball sehr ordentlich, gegen den Ball ausbaufähig." Und Reus steigerte sich in den Jahren immer mehr. Es folgten 381 weitere Pflichtspiele mit 160 Treffern und 120 Vorlagen für den Revierklub.

Der erste DFB-Pokal-Sieg mit Verletzung

Was waren das nur für traurige Bilder während des DFB-Pokalfinals der Borussen im Jahr 2017? Reus musste in der Halbzeitpause der Partie gegen Eintracht Frankfurt mit einer Verletzung ausgewechselt werden und verfolgte das Endspiel sichtlich geknickt mit dickem Tape am rechten Knie auf der Ersatzbank. Später stellte sich heraus, dass sich der Offensivstar einen Kreuzbandanriss zugezogen hatte. Immerhin zauberte der Triumph dem Nationalspieler ein Lächeln zurück ins Gesicht. "Ich muss nicht viele Titel gewinnen, um glücklich zu sein. Aber so ist es natürlich besser, ich freue mich unmenschlich. Wir haben vielleicht unser schlechtestes Spiel gemacht, aber das ist egal, wir haben den Pott endlich wieder nach Dortmund geholt", sagte Reus nach dem 2:1-Erfolg. Bei seinem zweiten Pokalsieg mit dem BVB im Jahr 2021 stand der Offensivstar die komplette Spielzeit auf dem Platz, und steuerte zwei Vorlagen beim 4:1-Sieg gegen RB Leipzig bei - und nahm die Trophäe anders als 2017 als Kapitän entgegen.

Die bitterste Niederlage mit dem BVB

Den Traum vom Champions-League-Titel erfüllte sich Reus fast im Mai 2013. Der BVB spielte eine famose Königsklassen-Saison mit Siegen gegen Manchester City und Real Madrid in der Gruppenphase, einer magischen Nacht gegen den FC Malaga im Viertelfinale und dem Halbfinal-Erfolg gegen Real. Doch dann folgte das Endspiel gegen den FC Bayern, in dem Reus über die gesamte Spielzeit auf dem Platz stand und den Elfmeter vor dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich durch Ilkay Gündogan herausholte. In der 89. Minute fiel die Entscheidung aber auf der anderen Seite. Arjen Robben erzielte die Führung kurz vor Schluss und war damit der Held in einem denkwürdigen deutschen Finale.

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Die erste Saison als BVB-Kapitän

Nach der enttäuschenden WM in Russland ernannte der damalige BVB-Trainer Lucien Favre den Offensivstar im Sommer 2018 zum neuen Kapitän. Reus trat die Nachfolge von Marcel Schmelzer an und führte die Dortmunder erstmals beim DFB-Pokal-Erfolg gegen Greuther Fürth am 20. August als etatmäßiger Spielführer aufs Feld. "Das ist natürlich eine Ehre und macht mich stolz, diesen Klub und diese Mannschaft auf dem Platz und auch daneben zu vertreten", sagte Reus. Favre erklärte seine Entscheidung mit den Worten: "Marco ist ein Vorbild, er hat viel Erfahrung und ist lange im Verein. Er ist die logische Wahl." Nach der Ernennung gab der inzwischen 33-Jährige die Binde nicht mehr ab. Vertreten wird er in der laufenden Saison von Mats Hummels und Jude Bellingham.

Das beste Jahr im BVB-Trikot

Die Saison 2018/2019 war die wohl beste von Reus im BVB-Trikot. Es gab zwar in dieser Spielzeit keine Titel für die Dortmunder, doch dafür zwei persönliche Auszeichnungen für den 48-fachen Nationalspieler. Nach Hans Tilkowski (1965), Matthias Sammer (1995 und 1996) und Jürgen Kohler (1997) war Reus der erst vierte Dortmunder, der von Deutschlands Sportjournalisten zum "Fußballer des Jahres" gewählt worden ist. Zudem erhielt er von der Spielergewerkschaft VDV die Auszeichnung als bester Bundesliga-Profi der Saison. Der ausschlaggebende Grund: In 27 Bundesliga-Spielen erzielte Reus 17 Treffer und gab zwölf Vorlagen. Bis heute ist das auch die persönliche Scorer-Bestmarke des 33-Jährigen beim BVB. Allerdings hatte auch diese Saison Tiefpunkte aus Reus-Sicht: Beim für den Verlust des Meistertitels vorentscheidenden 2:4 im Revierderby gegen Schalke 04 am 31. Spieltag sah der Kapitän die Rote Karte.

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