Neubauer "enttäuscht" von Thunberg

31 Okt 2023
ZDFheute

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Greta Thunberg hatte mit ihren Posts zum Nahost-Konflikt für Aufsehen gesorgt. Nun findet Luisa Neubauer deutliche Worte zu den Aussagen der "Friday's for Future"-Gründerin.

Luisa Neubauer Luisa Neubauer kritisiert Greta Thunberg für Aussagen zum Nahost-Konflikt
Quelle: dpa
Dass Greta Thunberg bisher nichts Konkretes zu den jüdischen Opfern des Massakers vom 7. Oktober gesagt hat, enttäuscht mich.

Luisa Neubauer

In der Vergangenheit habe sie die Schwedin "als außerordentlich reflektiert und weitsichtig" erlebt. Umso schmerzhafter seien die Erfahrungen der vergangenen Tage.

Der 20. August 2018 ist der Tag, an dem alles begann: Statt zur Schule zu gehen, demonstriert Greta Thunberg vor dem schwedischen Parlament für mehr Klimaschutz.

Beitragslänge: 2 min Datum: 08.09.2023

Friday’s for Future International warf westlichen Medien "Gehirnwäsche" vor

Thunberg hatte zudem auf Instagram ein Foto auf ihrem Profil geteilt, das sie mit einem Schild mit der Aufschrift "Stand with Gaza" zeigte. Mehrere Stimmen warfen Thunberg und ihrer Bewegung Antisemitismus vor. Der deutsche Ableger von Fridays for Future distanzierte sich.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke in der Bundespressekonferenz in Berlin

Bundesumweltministerin - Lemke kritisiert Äußerung von Greta Thunberg 

Steffi Lemke (Die Grünen) hat die pro-palästinensischen Äußerungen der Klimaaktivistin Greta Thunberg kritisiert. Die Integrität von Fridays for Future stehe auf dem Spiel.

Neubauer: Meinungen rechtfertigen keinen Antisemitismus

"Es ist offensichtlich, dass gerade einiges zerbricht", so Neubauer.

Hätte ich absehen können, dass auf dem internationalen Account von Fridays for Future solche Statements geteilt werden, ohne Absprache, ohne Faktencheck, dann hätten wir uns schon im Vorfeld klarer verortet.

Luisa Neubauer

Es sei offensichtlich, dass es unterschiedliche Meinungen gebe, wenn es um Israel und Palästina gehe. "Das rechtfertigt aber weder Antisemitismus noch Desinformation. Und dass es das eben doch gibt, hat mich überrascht. Das habe ich nicht kommen sehen", räumte die prominente Klimaschützerin ein.

Die deutschen Fridays-for-Future-Aktivisten müssten nun klären, "mit wem wir noch eine Arbeitsgrundlage auf Basis gemeinsamer Werte finden, und wo die sein könnte". Eine Namensänderung ist nach Auffassung Neubauers keine geeignete Lösung für das Problem. Auch hielte sie es für falsch, sich jetzt nur noch auf Deutschland zu fokussieren. Die Klimakrise sei schließlich global.

"Fridays for Future" hatte im September erneut zum globalen Klimastreik aufgerufen. Auch in Deutschland gab es in rund 250 Orten Proteste.

Beitragslänge: 1 min Datum: 15.09.2023

Weil die deutsche Gruppe auf Distanz zum weltweiten Netzwerk geht, müssten gemeinsame Kampagnen pausiert werden. "Das ist ein großer Schritt, der so vorher noch nie passiert ist", teilte Fridays for Future Deutschland der Nachrichtenagentur dpa mit.

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