Werder Bremen: Angeberwissen zur Partie gegen Bayer Leverkusen

16 Tage vor

Leverkusen Bremen - Figure 1
Foto WESER-KURIER
Angeberwissen zum Werder-Spiel Bremen leidet an Tabellenführer-Trauma – und ist kein Partyschreck

Wird Leverkusen gegen Werder Deutscher Meister oder können die Bremer der Werkself den vorzeitigen Titelgewinn vermiesen? Unsere Deichstube liefert die Zahlenspiele zur Werder-Partie beim Tabellenführer.

Im Hinspiel im vergangenen November mussten sich die Bremer den Leverkusenern mit 0:3 geschagen geben.

Carmen Jaspersen/dpa

Die einen können mit einem Sieg erstmals Deutscher Meister werden, die anderen hingegen hoffen darauf, ihrer beispiellosen Personalnot trotzen und irgendwie etwas mitnehmen zu können, um nicht weiter gen Tabellenkeller abzurutschen – kurz: Viel unterschiedlicher könnten die Voraussetzungen vor dem Duell zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem SV Werder Bremen (Sonntag, 17.30 Uhr) nicht sein. Auch das Angeberwissen taugt hier und da nicht unbedingt als Mutmacher.

Bremer sind gern gesehene Gäste bei Titelkandidaten

Vier Mal war Werder in seiner Vereinsgeschichte bisher zur vermeintlichen Meisterparty eingeladen, sprich gegen einen Gegner gefordert, der den Titelgewinn perfekt machen konnte. Und vier Mal gelang dem Gegner das auch. In den Jahren 2000 (1:3 beim FC Bayern), 2002 (1:2 bei Borussia Dortmund), 2009 (1:5 beim VfL Wolfsburg) und 2020 (0:1 gegen den FC Bayern) gab Werder die Punkte ab, die dem Kontrahenten zum Erreichen des großen Zieles noch fehlten.

Heimsiege haben Seltenheitswert

In den vergangenen zehn Bundesligaduellen zwischen Leverkusen und Werder gab es für die Gastmannschaft immer etwas zu holen, Werder verbuchte bei der Werkself zuletzt drei Unentschieden in Folge. Davor hatte es im März 2019 einen 3:1-Auswärtssieg gegeben. Die letzte Bremer Niederlage in Leverkusen datiert derweil vom 13. Dezember 2017 (0:1). Sollte die Partie am Sonntag wieder remis enden, wäre es übrigens das 500. Unentschieden in der Bremer Bundesliga-Historie. Bisher hat nur Borussia Mönchengladbach (501) diese Marke geknackt.

Werkself winkt Rekord gegen Werder

Als erster Bundesligist überhaupt könnte Bayer Leverkusen nach 29 Spieltagen noch immer ungeschlagen sein. Die Mannschaft hätte dann 79 Punkte auf dem Konto. Ein Erfolg gegen Werder wäre zudem der 25. Saisonsieg, was Vereinsrekord wäre.

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Wie es sich anfühlt, gegen den SV Werder zu verlieren oder unentschieden zu spielen? Xabi Alonso weiß es nicht. Siebenmal ist der Spanier in seiner Laufbahn bereits gegen die Bremer angetreten – fünfmal als Profi des FC Bayern München, zweimal als Trainer von Bayer Leverkusen –, und jedes Mal ging er am Ende als Sieger vom Platz.

Bremen hat ein Tabellenführer-Trauma

Es sind ohne Frage besondere Spiele, allein schon, weil auf ihnen große Aufmerksamkeit liegt – siegreich hat der SV Werder ein Duell mit einem Tabellenführer aber schon lange nicht mehr abgeschlossen. 21 solcher Partien haben in Folge haben die Bremer inzwischen nicht mehr gewonnen. Den bis dato letzten Erfolg gegen einen Primus gab es am 7. Mai 2011 gegen Borussia Dortmund (2:0), das allerdings schon Meister und dementsprechend im Partymodus unterwegs war.

Werder droht ein Rot-Hattrick

Erst Anthony Jung gegen Wolfsburg, dann Jens Stage in Frankfurt - in den vergangenen beiden Spielen wurde jeweils ein Werder-Profi mit der Roten Karte vorzeitig zum Duschen geschickt. Passiert das auch gegen Leverkusen wieder, wäre es ein Novum in der Vereinsgeschichte. Drei Platzverweise an drei Spieltagen in Folge gab es bisher nicht.

Europäische Erinnerungen

In der Bundesliga stehen Leverkusen und Werder vor ihrem 86 Duell, aber auch international sind sich die beiden deutschen Clubs schon über den Weg gelaufen. In der Saison 1987/88 standen sie sich im Halbfinale des Uefa-Cups gegenüber - mit dem besseren Ende für Leverkusen, das vor 36 Jahren nach einem 1:0-Erfolg in Bremen sowie einem 0:0 im eigenen Stadion durchsetzte und ins Finale einzog. Dort gelang der Werkself gegen Espanyol Barcelona nach einer 0:3-Hinspielpleite im Rückspiel die Sensation. Leverkusen führte nach der regulären Spielzeit ebenfalls mit 3:0 – und gewann am Ende mit 6:2 nach Elfmeterschießen den Titel.

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