Esprit schließt alle Filialen in Deutschland: 1300 Beschäftigte ...

9 Aug 2024
Esprit schließt alle Filialen in Deutschland 1300 Beschäftigte verlieren ihren Job
Esprit schließt alle Filialen in Deutschland. © Sebastian Kahnert/dpa

Der Modekonzern Esprit verkauft seine Markenrechte in Europa, während die Filialen in Deutschland geschlossen werden sollen, wobei die Marke weiterhin bestehen bleibt.

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Foto Ruhr Nachrichten

2 Min Lesezeit

Der Modekonzern Esprit plant, bis Ende des Jahres alle 56 Filialen in Deutschland zu schließen. Dies führt zum Verlust von rund 1300 Arbeitsplätzen, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet. Die Markenrechte für das insolvente europäische Geschäft sollen an den britischen Finanzinvestor Alteri verkauft werden. Von der Schließung ist wohl auch die Filiale in der Dortmunder Thier-Galerie betroffen.

Details zum Kaufpreis wurden nicht bekannt gegeben. Die betroffenen Gesellschaften werden abgewickelt, und die verbleibenden Produkte in den Filialen abverkauft. Alteri übernimmt jedoch weder das operative Geschäft noch die Filialen oder Mitarbeiter, was zur Folge hat, dass die Arbeitsplätze in den Läden sowie in der Zentrale in Ratingen in NRW wegfallen. Die Gläubigerausschüsse der sieben insolventen deutschen Esprit-Gesellschaften haben dem Angebot von Alteri zugestimmt, so das Unternehmen.

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Esprit: Die Zukunft der Marke

Esprit wird auch weiterhin als Marke bestehen bleiben. Produkte unter dem Esprit-Label sollen auch in Zukunft in Deutschland verkauft werden, jedoch ist die genaue Form noch unklar. Alteri besitzt unter anderem das Modeunternehmen CBR Fashion, das die Marken Street One und Cecil umfasst.

Im Mai stellten die Esprit Europe GmbH und sechs weitere Gruppengesellschaften des Modekonzerns einen Insolvenzantrag in Eigenverwaltung. Das Verfahren wurde am 1. August vom Amtsgericht Düsseldorf eröffnet. Die Esprit Europe GmbH fungiert als Obergesellschaft für Esprit in Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Skandinavien, Polen und Großbritannien. Der Einkauf und Vertrieb erfolgen über verschiedene europäische Tochtergesellschaften.

Esprit: Geschäfte im Ausland nicht betroffen

Esprit ist in rund 40 Ländern weltweit aktiv. Die Geschäfte außerhalb Europas sind von der Insolvenz nicht betroffen. Die Hauptgesellschaft, Esprit Holding, hat ihren Sitz in Hongkong, und Deutschland bleibt ein zentraler Markt für den Konzern.

Bereits im Jahr 2020 hatte Esprit ein Schutzschirmverfahren für mehrere deutsche Gesellschaften beantragt, was zur Schließung von etwa 50 Filialen in Deutschland und dem Abbau von rund 1100 Arbeitsplätzen führte.

dpa

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