Eschweiler: Viele Verletzte nach Explosion in Wohn- und ...

31 Mär 2023
Eschweiler Explosion
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Nordrhein-Westfalen:Lebensgefährlich Verletzte nach Explosion in Eschweiler

31. März 2023, 11:10 Uhr

Lesezeit: 1 min

In einem Wohn- und Geschäftshaus werden am Donnerstagabend 16 Menschen verletzt. Zwei von ihnen, darunter ein Säugling, schweben laut Polizei in Lebensgefahr.

Eine gewaltige Explosion in einem Wohn- und Geschäftshaus hat in Eschweiler nordöstlich von Aachen am Donnerstagabend 16 Menschen verletzt. Zwei von ihnen, darunter ein wenige Wochen alter Säugling, schweben in Lebensgefahr, wie ein Polizeisprecher in Aachen am Freitagmorgen berichtete. Vier weitere Menschen verletzten sich schwer, zehn wurden als leicht verletzt eingestuft. Einige Verletzte hätten "massive Verbrennungen", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Polizei und Feuerwehr gingen von einer Gas-Explosion in dem mehrstöckigen Haus aus. Durch die Wucht der Detonation gingen in 50 Metern Umkreis sämtliche Fensterscheiben zu Bruch. Auch Geschäfte gegenüber des Hauses lagen in Trümmern. Die Explosion verursachte zudem ein Feuer, das stundenlang ein Großaufgebot der Feuerwehr aus der Region beschäftigte. Auch das Technische Hilfswerk Eschweiler war im Einsatz. Rund 200 Kräfte seien am Einsatz beteiligt gewesen.

Gegen 02.00 Uhr morgens war das Feuer gelöscht. Allerdings wurden später noch Glutnester entdeckt. Die Explosion war am Donnerstagabend gegen 21.15 Uhr gemeldet worden.

"Das war ein sehr großer Einsatz"

Ob das Unglückshaus selbst oder Nachbarhäuser einsturzgefährdet sind, müsse nun geprüft werden. Bis dahin dürfen die Bewohner nicht zurück in ihre Wohnungen. "Es war noch kein Statiker in den Häusern", sagte ein Feuerwehrsprecher. Die Zahl der Evakuierten war in der Nacht noch unklar.

Eschweilers Feuerwehr hatte Großalarm ausgelöst und Brandwehren aus den Nachbarstädten zur Verstärkung angefordert. "Das war ein sehr großer Einsatz", sagte ein Polizeisprecher. Die Behörden gingen von einem Unglück aus. Hinweise auf ein Verbrechen gebe es bislang nicht, hieß es. Der Unglücksort war weiträumig abgesperrt.

Eschweiler liegt zwischen Aachen, Köln und der Nordeifel. Die Stadt hat knapp 56 000 Einwohner. Das letzte große Unglück ist dort noch nicht lange her: Im Juli 2021 hatte die Flutkatastrophe die Stadt heimgesucht. Allein am Krankenhaus von Eschweiler, das in einer dramatischen Rettungsaktion evakuiert werden musste, entstand ein Schaden von 120 Millionen Euro. Das Krankenhaus ist mit 1400 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Stadt.

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