7:0! Eiskaltes Paderborn lässt Cottbus keine Chance

14 Aug 2023

In der ersten Runde des DFB-Pokals hat der SC Paderborn Energie Cottbus keine Chance gelassen. Beim 7:0 präsentierten sich die Ostwestfalen vor dem Tor eiskalt.

Energie Cottbus - Figure 1
Foto kicker

Paderborns Bilbija bejubelt das 3:0, Keeper Bethke und Ndualu haben das Nachsehen. IMAGO/Matthias Koch

Energie Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz tauschte nach dem 1:1-Unentschieden gegen Rot-Weiß Erfurt drei Spieler aus: Der junge Bethke erhielt im Tor den Vorzug vor Selbald, Milde ersetzte Linksverteidiger Hasse und Ndualu spielte anstelle von Euschen auf Rechtsaußen (alle Bank).

Paderborns Coach Lukas Kwasniok veränderte seine Startelf im Vergleich zum 1:1-Unentschieden gegen Osnabrück gleich auf vier Positionen: Bilbija ersetzte Max Kruse, der sich im Spiel gegen die Niedersachsen einen Muskelfaserriss zugezogen hatte. Dazu erhielten der in der Liga zuletzt rotgesperrte Musliu, Klefisch und Hansen den Vorzug vor Müller, Hoffmeier und Schuster, die alle drei auf der Bank Platz nahmen. Damit einher ging eine Umstellung von der zuletzt genutzten Formation mit einer Dreierkette auf ein 4-4-2.

Früher Nackenschlag für Cottbus

Cottbus wollte sich von Beginn an nicht verstecken und selbst nach vorne spielen, doch dieses Vorhaben wurde schon in der dritten Minute konterkariert: Nach einem tollen Solo von Conteh versuchte Milde zu klären, schoss dabei aber seinen Mitspieler Pelivan an, von dessen Rücken der Ball zum 1:0 für den Favoriten aus Paderborn ins Netz prallte.

Der DFB-Pokal am Sonntag

Auch die folgenden beiden Torannäherungen konnten die Ostwestfalen sofort in Treffer ummünzen. Einen Freistoß chipte Spielmacher Muslija sehenswert an den Elfmeterpunkt, wo Musliu wuchtig einköpfte (11.). Neun Minuten später war es Bilbija, der nach einem Steilpass der kompletten Abwehr entwischt war und cool an Energie-Keeper Bethke vorbei zum 3:0 einschob. Muslija hätte zudem noch erhöhen können, sein Freistoß aus zentraler Position klatschte aber an die Latte, den Nachschuss köpfte Heuer über das Tor (34.).

Für die Lausitzer war dies ein bitterer Spielverlauf, zeigten sie doch gute Ansätze im eigenen Offensivspiel. Immer wieder schafften sie es, sich bis ins letzte Drittel zu kombinieren, präsentierten sich dort allerdings zu harmlos, sodass das Tor von Huth nie wirklich in Gefahr geriet - lediglich drei Torschüsse gaben die Cottbusser in der ersten Hälfte ab. Mit zunehmender Spieldauer wurde Paderborn aber immer überlegener, sodass das 3:0 zur Pause letztlich verdient war.

Erneut ein früher Rückschlag

Hatten die Cottbusser zur zweiten Halbzeit noch auf eine Wende gehofft, so wurden sie erneut früh enttäuscht: Nachdem Bethke einen Distanzschuss nur nach vorne abprallen ließ, staubte Bilija zum 4:0 ab (51.).

Zwar lag der Ball kurz danach im Tor von SC-Keeper Huth, doch da Torschütze Hasse hatte beim entscheidenden Zuspiel im Abseits gestanden hatte, pfiff Schiedsrichter Schröder den Treffer zurück (61.). Wenig später belohnte Muslija seine starke Leistung und setzte einen Freistoß aus spitzem Winkel von der linken Seite direkt in den Winkel - 5:0!

Tore und Karten

0:1 Pelivan (3')

0:2 Musliu (11')

Schiedsrichter-Team

Spielinfo
Stadion Stadion der Freundschaft Zuschauer 12.469

Danach schaltete Paderborn einen Gang zurück und ließ Cottbus wieder mehr kommen. Trotzdem wurden die Lausitzer höchstens durch Distanzschüsse gefährlich: Huth konnte Halbauers Versuch erst im Nachfassen sichern (70.). Doch die Ostwestfalen blieben torhungrig: Erst war es der eingewechselte Klaas, der nach einer tollen Parade von Bethke zum 6:0 abstaubte (83.). Zwei Minuten später stellte Hansen per Distanzschuss den 7:0-Endstand her.

Beide warten in der Liga noch auf den ersten Sieg

Für Energie Cottbus gilt es, diese deutliche Klatsche schnell aus den Köpfen zu bekommen: Bereits am Mittwoch geht es gegen Hansa Rostock II (19 Uhr) um den ersten Sieg der noch jungen Regionalliga-Saison. Der SC Paderborn muss dagegen erst am kommenden Samstag wieder ran. Dann wollen die Ostwestfalen den Rückenwind aus dem Pokalerfolg nutzen, um beim Gastspiel in Düsseldorf (13 Uhr, LIVE! bei kicker) endlich den ersten Dreier im dritten Ligaspiel zu holen.

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