2:1-Wahnsinn! Eisbären gewinnen längstes Finalspiel aller DEL ...

7 Tage vor

Der Eishockey-Wahnsinn geht ungebremst weiter, diese Finalserie ist so was von eng, eng, eng und so was von geil, geil, geil! Und sie hat schon einen Rekord! Spiel 3 toppt noch die ersten beiden grandiosen Duelle und endet erst in der zweiten Verlängerung nach exakt 97:54 Minuten. So lange dauerte noch nie ein Finale in der DEL (96:12 im Jahr 2017 zwischen München und Wolfsburg). Die Eisbären gewinnen  2:1 (1:0, 0:1, 0:0/0:0, 1:0) und gehen in der Best-of-Seven-Serie mit 2:1 in Führung. Zum Durchschnaufen ist keine Zeit. Schon am Dienstag (19.30 Uhr, Uber Arena) geht es in Berlin weiter.   

DEL - Figure 1
Foto Berliner Kurier

Wie zu erwarten: Marcel Noebels fehlt. Der DEL-Vorlagenkönig konnte Spiel zwei nach einem fiesen (nicht bestraften) Bandencheck nicht auf dem Eis beenden, muss passen. Der Eisbären-Trainer stellt für Noebels nun Ty Ronning in die erste Angriffsreihe zu Leo Pföderl und Zach Boychuk. Für Noebels in den Kader rückt Eric Mik.   

Ty Ronning vertritt Marcel Noebels perfekt

Wie bisher immer kennt das Duell Hauptrunden-Erster gegen den Zweiten kein Abtasten. Vom ersten Bully an Volldampf, irres Tempo, knallharter Kampf um jeden Zentimeter Eis. Den ersten Stich setzen die Eisbären: Boychuk und Pföderl bereiten vor, Ronning presst den Puck neben dem Pfosten zum 1:0 ins Netz (17.). Da hatte Trainer Serge Aubin wieder mal das richtige Näschen ...

Und Bremerhaven: Trifft nur mit zwei Mann mehr auf dem Eis, gegen den Schuss von Alex Friesen ist der wieder bärenstarke Hexer Jake Hildebrand (am Ende 28 Paraden, Fangquote 96,5 Prozent) machtlos (22.). Der Rest ist Einsatz, Leidenschaft, Spannung pur.

DEL - Figure 2
Foto Berliner Kurier

Noch verrückter wird es nach fünf Minuten und vier Sekunden in der Verlängerung. Die Hauptschiris Martin Frano und Sean MacFarlane stehen ewig beim Videobeweis und untersuchen, ob der Puck nicht doch im Bremerhavener Tor war. Alle möglichen TV-Einstellungen bringen keine endgültige Klarheit, so bleibt es beim 1:1.

Eisbären-Trainer Serge Aubin megastolz

Auch, weil die Eisbären in den ersten zusätzlichen 20 Minuten zweimal ein Überzahlspiel nicht nutzen können. Nicht etwa, weil sie ein schlechtes Powerplay spielen, sondern weil die Pinguine blocken wie die Blöden. Und was durchkommt, an dem hat Goalie Kristers Gudlevskis immer noch ein Stückchen seiner Ausrüstung dran (insgesamt 42 Saves, Fangquote 95,9).  

Und als alle sich schon auf das sechste Drittel vorbereiten, ist es vorbei: Yannick Veilleux zieht mittig kurz hinter der blauen Linie ab, der Puck zischt zwischen Fanghand und Schoner zum Sieg ins Netz (98.). Der Rest ist Jubel, als ob der Titel schon eingesackt ist. Alle Eisbären stürmen von der Bank aufs Eis, herzen den Matchwinner. Auch Coach Aubin ist megastolz: „Meine Jungs geben nie auf, wir sind glücklich mit dem Sieg.“ ■

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