Nach Schiffskollision: Brücke in US-Stadt Baltimore eingestürzt

26 Mär 2024
Baltimore
Baltimore Brücke nach Kollision mit Schiff eingestürzt

Stand: 26.03.2024 11:07 Uhr

In Baltimore im US-Bundesstaat Maryland hat ein Containerschiff eine Brücke gerammt - und zum Einsturz gebracht. Autos stürzten in die Tiefe. Rettungskräfte suchen nach bis zu 20 Menschen im Wasser.

Nach Angaben der Verkehrsaufsicht des Bundesstaates Maryland ist die Francis Scott Key Bridge in der US-amerikanischen Stadt Baltimore eingestürzt. Zuvor gab es eine Kollision mit einem Frachtschiff - um etwa 1:30 Uhr Ortszeit (6:45 Uhr deutscher Zeit) gingen erste Notrufe bei Rettungsstellen ein.

In sozialen Netzwerken kursierte ein Video, das zeigt, wie die Umrisse eines Frachtschiffes an einem der Pfeiler zu erkennen sind - von dieser Stelle geht die Einsturzbewegung der gesamten Fahrbahnplatte aus. Mehrere Fahrzeuge fallen ins Wasser.

Die Firma Synergy Marine Group mit Firmensitz in Singapur bestätigte, dass das Frachtschiff "Dali" eine Säule der Brücke gerammt habe. Die Besatzung des Schiffs sei vollzählig und unverletzt, die genaue Ursache der Kollision werde noch ermittelt. Die Reederei Maersk, die die "Dali" für einen Transport nach Sri Lankas Hauptstadt Colombo gechartert hatte, erklärte, sie sei "entsetzt" über das Unglück und ihre Anteilnahme gelte allen, die nun davon betroffen seien.

Vierspurige Autobahnbrücke

Die etwa 2,57 Kilometer lange Brücke wurde 1977 fertiggestellt. Sie ist eine vierspurige Straßenbrücke, über die die Autobahn Interstate 695, genannt "Baltimore Beltway", verläuft. Die Brücke verbindet die vom Patapsco-Fluss getrennten Stadtteile Hawkins Point und Dundalk.

Die Marylander Transportbehörde teilte mit, die Autobahn sei gesperrt, der Verkehr werde umgeleitet.

Eine Aufnahme vom Flussufer aus zeigt die eingestürzte Brücke.

Rettungseinsatz im Gange

Baltimores Bürgermeister Brandon M. Scott schrieb auf X, Einsatzkräfte seien an der Unfallstelle und hätten die Arbeit aufgenommen. Er selbst sei unterwegs zum Ort.

"Wir gehen davon aus, dass sich möglicherweise bis zu 20 Menschen sowie mehrere Fahrzeuge im Patapsco-Fluss befinden" sagte der Feuerwehrmann Kevin Cartwright im Fernsehsender CNN. Zunächst war von sieben Menschen die Rede gewesen.

Die Einsatzkräfte müssten vorsichtig vorgehen, da einzelne Brückenteile an den instabil gewordenen Pfeilern noch ins Wasser stürzen könnten, erklärte Cartwright.

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