FC Bayern: Thomas Müller übt beißende Medienkritik

13 Mai 2023
Thomas Müller

Jetzt spricht Thomas Müller: Erstmals nach den Diskussionen um seine Person, samt angeblicher Wechselgedanken, hat sich der Führungsspieler des FC Bayern München zu Wort gemeldet. Nach dem überzeugenden 6:0-Sieg gegen den FC Schalke 04, bei dem Müller den Treffer zum 1:0 erzielte, räumte der Stürmer mit sämtlichen Gerüchten um seine Zukunft knallhart auf. "Ich habe noch ein Jahr Vertrag bei Bayern. Mein Herz ist rot. Gut, es ist von jedem rot, aber meins ist vielleicht noch ein bisschen röter", sagte Müller beim Pay-TV-Sender Sky – und übte gleichzeitig beißende Medienkritik.

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Zum Hintergrund: Am vergangenen Dienstag hatte die Sport Bild berichtet, dass sich Müller aufgrund seiner unbefriedigenden Situation bei den Bayern mit zwei Bundesliga-Bankplätzen in Folge mit einem Vereinswechsel im Sommer beschäftige. Sowohl Müller selbst als auch Vereinsboss Oliver Kahn und Tuchel bezogen zu den Gerüchten aber umgehend Stellung und stellten klar, dass der 33-Jährige nach München gehöre. Am Samstag kehrte Müller nun in die Startelf zurück – und lieferte ab.

Thomas Müller: So reagiert er auf seine Einsätze von der Bank aus

Auch nach dem Spiel. "Ich bin natürlich nicht ganz neu in dem Geschäft. Deshalb hat mich das auch nicht sehr beschäftigt", sagte Müller zu den Berichten über seine Person und bezeichnete sie als "sicherlich übertrieben": "Der Trainer stellt auf, der Trainer verteilt die Rollen. Das ist ganz klar. Wir Spieler haben zu funktionieren. Dass wir alle sehr gerne auf dem Platz stehen, ist logisch", erklärte der Ersatzkapitän in Abwesenheit von Manuel Neuer. "Auch andere Spieler, die in den letzten zwei, drei Wochen eingewechselt wurden, haben sofort Energie gebracht. Das ist es, worum es geht", sagte Müller und deutete damit an, dass er seine eigenen Befindlichkeiten aktuell zurücksteckt.

Die Mediengeschichten um einen möglichen Vereinswechsel seien für Müller aber nur schwer zu akzeptieren gewesen. "Die Zeitung mit den vier Buchstaben verkauft mit meiner Nase noch immer einige Blätter. Ihr Fernsehsender macht es euch auch relativ einfach, da Diskussionen zu entfachen", kritisierte der Angreifer auch den übertragenden TV-Sender und wurde dann noch deutlicher: "Wo es aus meiner Sicht ein bisschen kritisch wurde, war, wenn so geschrieben und gesprochen wird, als ob das meine Meinung ist. Als ob man weiß, dass ich irgendwelche Gedanken hätte. Das muss ich ins Fantasialand schieben, ganz ehrlich."

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Müller: "Dieser ganze Käse, den ich fühle, denke und liebäugle, hat sich jemand aus den Fingern gesaugt"

Das Verlangen, Schlagzeilen zu produzieren, sei laut Müller "normal": "Das ist auch ihr Job. Das ist, wie wenn ich allein vor dem Tor stehe, da muss ich ihn auch reinschieben. Aber dieser ganze Käse, den ich fühle, denke und liebäugle, hat sich jemand aus den Fingern gesaugt", so Müller.

Sportlich lief es beim Startelf-Comeback von Müller wie gemalt: Dass ihm der "Dosenöffner" mit dem 1:0 gelungen war, freute ihn. "Das war ein tolles Gefühl, die Arena ist explodiert." Dafür gab es auch von FCB-Präsident Herbert Hainer ein Sonderlob: "Das ist wie ein Dosenöffner. Und dann ist es gelaufen. Da sieht man, dass der Thomas unverzichtbar ist."

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