Urteil wegen Gruppenvergewaltigung: Robinho muss in Brasilien ...

21 Mär 2024
Robinho

Schon vor Jahren wurde Robinho schuldig gesprochen, erst jetzt aber muss der brasilianische Fußballer ins Gefängnis. Ein brasilianisches Gericht ordnete am Mittwoch an, dass der wegen der Beteiligung an einer Gruppenvergewaltigung in Italien verurteilte ehemalige Fußballstar seine Haftstrafe in dem südamerikanischen Land antreten muss.

Das hatten brasilianische Behörden stets abgelehnt – Brasilien liefert gebürtige Staatsbürger für gewöhnlich nicht aus, die Ausnahme sind schwere Drogendelikte. Erst mit dem Antrag, dass Robinho die Haftstrafe in Brasilien antreten solle, hatten die Italiener nun Erfolg.

Robinho absolvierte 100 Länderspiele und holte mit Brasilien 2007 die Copa América. Er wurde brasilianischer Meister mit dem FC Santos, spanischer Meister mit Real Madrid und gewann in Italien den Scudetto mit dem AC Mailand. Auch in der Türkei (Başakşehir Istanbul) und China (Guangzhou Evergrande) holte er den Titel. Dass der mittlerweile 40-Jährige trotz des Urteils 2020 nach Brasilien zurück zu Santos gewechselt war, hatte starke Kritik ausgelöst. Sein Vertrag wurde schließlich aufgelöst.

Die Entscheidung über Robinhos Haftantritt fiel am selben Tag wie die spektakuläre Wendung im Fall Dani Alves. Dem gleichaltrigen Spieler, der in Spanien ebenfalls wegen Vergewaltigung zu einer Haftstrafe von viereinhalb Jahren verurteilt worden war, wurde am Mittwoch zugestanden, gegen Kaution in Höhe von einer Million Euro zunächst das Gefängnis verlassen zu dürfen.

Ob und wann Alves die geforderte Summe aufbringen und somit auf freien Fuß gesetzt werden kann, war zunächst nicht bekannt. Erst jüngst hatten Medien in Spanien und Brasilien berichtet, der Verurteilte habe nur noch relativ wenig Geld.

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