Geschenk aus Russland: Kim Jong Un prahlt mit Auto von Wladimir ...
Knapp vier Wochen nach der Lieferung des Aurus Senat hat Nordkoreas Diktator Kim Jong Un die Jungfernfahrt in Wladimir Putins Geschenk gewagt. Das Fazit: Dem Wagen könne man vertrauen.
16.03.2024, 12.34 Uhr
Prestigeobjekt: Ein Aurus Senat bei einer Präsentation in Moskau 2018
Foto: MAXIM SHEMETOV/ REUTERSDas Luxusauto von Russlands Präsident Wladimir Putin bekam er schon am 18. Februar zugestellt, nun hat der nordkoreanische Diktator Kim Jong Un zum ersten Mal in der Öffentlichkeit eine Fahrt darin gewagt. Staatliche Medien veröffentlichten eine Erklärung von Kims Schwester Kim Yo Jong. Sie war auch diejenige gewesen, die den Wagen im Februar in Empfang genommen hatte. Nun lobte sie das Auto in den höchsten Tönen.
»Die besondere Funktion« der Limousine sei »perfekt« und man könne dem Wagen »voll und ganz vertrauen«, heißt es in der Erklärung aus Nordkorea. Die Tatsache, dass Kim den »geschenkten Privatwagen« nutze, sei »ein klarer Beweis für die nordkoreanisch-russische Freundschaft, die sich in umfassender Weise auf einer neuen hohen Stufe entwickelt«.
Kim Jong Un besitzt mehrere Luxusautos, unter anderem einen Rolls-Royce und zwei Mercedes-Maybach S600 Pullman Guard. Auch ein Maybach S62 soll ihm gehören. Den Aurus Senat hatte er bei seinem Besuch in Russland im vergangenen September kennengelernt. Wladimir Putin hatte ihn persönlich vorgeführt.
Eigentlich dürften es die Luxuskarossen gar nicht bis ins Land schaffen. Das von Kim Jong Un autoritär regierte Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffenprogramms internationalen Wirtschaftssanktionen. Laut US-Recherchen half Russland aber schon in der Vergangenheit bei der Logistik.
In einem Uno-Expertenbericht hieß es zuletzt, Nordkorea habe 2023 deutlich mehr Waren eingeführt und seinen Handel mit dem neuen Partner Russland ausgebaut. Laut US-Regierung hat Nordkorea militärische Ausrüstung und Munition für den Angriffskrieg gegen die Ukraine an Russland geschickt. Auch Südkorea wirft Nordkorea vor, Russland im Krieg gegen die Ukraine mit Waffen und Munition zu unterstützen – offenbar auch mit ballistischen Raketen.