Tennis: Erfolgreicher Wimbledon-Auftakt: Struff und Altmaier weiter

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Wimbledon - Figure 1
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Aktualisiert am 1. Juli 2024, 18:47 Uhr Quelle: dpa Sport

Jan-Lennard Struff erreichte in Wimbledon die nächste Runde. © Kirsty Wigglesworth/​AP/​dpa

Mit Applaus und Deutschland-Fahne verabschiedeten die Zuschauer Davis-Cup-Spieler Jan-Lennard Struff vom kleinen Wimbledon-Court 8. Einen Tag vor dem ersten Auftritt von Paris-Finalist Alexander Zverev hat der Davis-Cup-Spieler beim Rasenklassiker in London für ein deutsches Erfolgserlebnis gesorgt. Mit 6:4, 6:7 (4:7), 6:2, 6:3 setzte sich Struff gegen den Ungarn Fabian Marozsan durch und zog in die zweite Runde ein. 

Der 34 Jahre alte Tennisprofi aus dem Sauerland steckte dabei auch Rückschläge weg. Nach 2:05 Stunden nutzte die deutsche Nummer zwei den ersten Matchball, er hätte die Erstrundenaufgabe sogar schneller lösen können.

Struff lässt sich von Satzausgleich nicht irritieren

Das Match begann für Struff ungewohnt, gleich sein erstes Aufschlagspiel musste er dem Ungarn überlassen. Der Warsteiner lag schnell mit 0:3 und 1:4 zurück. Doch Struff biss sich in die Partie. Sein Coach Carsten Arriens sprach ihm aus der dritten und damit letzten Reihe der kleinen Tribüne aus gut zu; Struff fand immer besser zu seinem druckvollen Spiel und sicherte sich trotz des Rückstands doch noch den ersten Satz. 

Im zweiten Abschnitt hatte Struff bei 5:4 schon den Vorteil auf seiner Seite, leistete sich dann im Tiebreak aber ein paar Fehler zu viel. Vom Satzausgleich ließ er sich aber nicht irritieren und zog ab Mitte des dritten Durchgangs davon.

Erste Zweitrunden-Begegnung für Struff seit 2019

Am Mittwoch spielt Struff damit gegen Zhang Zhizhen aus China oder den Franzosen Maxime Janvier um den Einzug in die dritte Runde. Struff hatte die Wimbledon-Auflage 2023 verletzt verpasst. In den beiden Jahren zuvor hatte er mit dem Russen Daniil Medwedew und dem Spanier Carlos Alcaraz zwei Weltklasse-Erstrundengegner erwischt und früh verloren. Erstmals seit fünf Jahren steht Struff in Wimbledon nun in der zweiten Runde. 

Am Dienstag schlagen auch die frühere Turniersiegerin Angelique Kerber (gegen die Kasachin Julia Putinzewa) und Zverev zum ersten Mal in Wimbledon auf. Der French-Open-Finalist bekommt es in der ersten Runde mit dem spanischen Außenseiter Roberto Carballes Baena zu tun. Im bisher einzigen Duell hat er ihn 2023 auf Sand in Madrid besiegt.

"Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wie er auf Rasen spielt. Ich habe es live noch nie gesehen", gestand die deutsche Nummer eins. "Mal schauen. Es ist eine erste Runde, wo ich hoffentlich gut ins Turnier starten werde." Zverev will sich in Wimbledon so reif fürs Rasentennis präsentieren, wie er sich in den vergangenen Jahren offenbar nicht gefühlt hat. 

Zverev auf Titeljagd

Langsam scheint der Weltranglisten-Vierte eine Liebe zum Tennis auf Rasen zu entwickeln. Trotz seines bisher enttäuschenden Abschneidens in London hat sich der 27-Jährige selbst für die diesjährige Auflage des dritten Grand-Slam-Turniers des Jahres zu einem Titelanwärter erkoren und klar seine Ziele hervorgehoben: "Es ist das erste Mal, dass ich wirklich denke, ich bin hier als ein Kandidat, um vielleicht den Titel zu gewinnen".

Das Turnier sei so offen wie vielleicht seit 20 Jahren nicht mehr, sagte Zverev, der in Wimbledon bisher noch nie ins Viertelfinale kam. Damit ist das wohl berühmteste Tennis-Turnier der Welt sein schwächster Grand-Slam-Wettbewerb.

In der Damen-Konkurrenz musste eine Titelanwärterin ihre Hoffnungen schon vor ihrem ersten Einsatz aufgeben. Die belarussische Mitfavoritin Aryna Sabalenka zog ihre Teilnahme am ersten Turniertag des Rasenklassikers wegen Schulterproblemen zurück.

© dpa-infocom, dpa:240701-930-160370/2

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