1. FC Union bejubelt nach spektakulärer Schlussphase den ...
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Große Erleichterung in Köpenick: Der 1. FC Union hat sich am letzten Spieltag den direkten Klassenerhalt gesichert. Der FCU besiegte Freiburg mit 2:1, während zeitgleich Bochum in Bremen unterlag. Der erlösende Treffer fiel in der Nachspielzeit.
Der 1. FC Union ist auch in der kommenden Saison Fußball-Erstligist. Am 34. Spieltag gewannen die Köpenicker am Samstag gegen Freiburg mit 2:1 (0:0) und schoben sich so noch an Bochum vorbei auf den rettenden 15. Tabellenplatz.
Benedict Hollerbach erzielte in der 68. Minute mit einem Traumtor in den Winkel die Führung. Nach dem Ausgleich durch Ritsu Doan rutschten die Köpenicker zunächst als 16. wieder in der Relegation (86.). Doch in der zweiten Minute der Nachspielzeit setzte Janik Haberer einen Elfmeter von Kevin Volland im Nachschuss zum 2:1 ins Tor.
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Pflichtaufgabe erfüllt: Beim letzten Heim-Auftritt von Bianca Schmidt bezwingt Turbine Potsdam den Außenseiter Borussia Mönchengladbach knapp. Damit kommt das Team dem Aufstieg immer näher. Der Blick richtet sich nun auf die Konkurrenz.
Grote wechselt drei MalInterimstrainer Marco Grote wechselte für das Schicksalsspiel drei Mal. Für den gelb-gesperrten Rani Khedira rückte Lucas Tousart in die Startelf und Josip Juranovic ersetzte den verletzten Jerome Roussillon. Zudem fand sich im Vergleich zur bitteren 2:3-Niederlage in Köln Kevin Volland auf der Bank wieder. Für ihn durfte Yorbe Vertessen von Beginn an stürmen.
Von Angststarre war ob der bedrohlichen Tabellensituation beim 1. FC Union nichts zu spüren. Im Gegenteil: Wer abwartende Köpenicker erwartet hatte, wurde überrascht. Sie zeigten sich gleich in der Offensive - und hatten den ersten guten Abschluss: Nach drei Minuten zog Vertessen aus der Distanz ab, SCF-Keeper Noah Atubolu hielt aber sicher. Auch danach blieb es ein zunächst mutiger Auftritt in einem offenen Bundesliga-Kick, in dem beide Teams immer wieder temporeich nach vorne spielten.
Die besseren Gelegenheiten hatte dabei in der Folge aber der SCF. Allen voran Maximilian Eggestein, der - nach Doppelpass mit Doan - vor Union-Keeper Frederik Rönnow auftauchte, aber aus kurzer Distanz am Dänen scheiterte (10.). Die Freiburger gewannen nun zunehmend an (Pass-)Sicherheit, Union verlegte sich aufs Kontern. Wenige Minuten später schoss Freiburg-Profi Roland Sallai aus rund 16 Metern knapp neben das Tor (17.).
Es sollte für längere Zeit die letzte gefährliche Situation bleiben - während in den relevanten Parallelspielen Treffer fielen oder bereits gefallen waren. Und die Konkurrenz spielte für den 1. FC Union. Köln lag schnell deutlich in Heidenheim zurück, ein drohender direkter Abstieg war damit Geschichte. Zudem führte Bremen bereits früh gegen Bochum. Ein Tor reichte dem FCU also in diesem Moment zum direkten Klassenerhalt.
Die Mega-Chance darauf gab es nach 37 Minuten: Da entschied Schiedsrichter Christian Dingert nach Bildschirm-Studium an der Seitenlinie auf Elfmeter. Und zwar völlig zurecht. Denn nach einer Flanke von Robin Gosens war Freiburg-Verteidiger Jordy Makengo der Ball - wenn auch aus kurzer Distanz - klar an den Arm gesprungen. Juranovic lief an, doch Atubolu klärte den halbhohen Schuss aus dem rechten Toreck.
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Entmutigen ließ sich der 1. FC Union von diesem Rückschlag nicht. Es blieb ein intensives, weitestgehend ausgeglichenes Spiel. Torgefahr? Wie in der Phase vor dem Elfmeter eine Seltenheit. Insgesamt hakte der Spielfluss erheblich. Freiburg verteidigte diszipliniert. Die - sehr bemühten, aber oft zu ungenauen - Hausherren scheuten (noch) das ganz große Risiko. Und das, obwohl sie durch den klaren Kölner Rückstand nichts mehr verlieren konnten. Eine Niederlage gegen Freiburg führte nun gleichermaßen wie ein Remis in die Relegation. Für die Chance auf mehr brauchte es den Sieg.
Und dem nährten sich die Köpenicker in der 68. Minute an. Aus dem Nichts gingen sie mit ihrer ersten Möglichkeit der zweiten Hälfte in Führung. Brenden Aaronson setzte sich an der Strafraumgrenze gegen zwei Mitspieler durch, passte zu Benedict Hollerbach - und der vollendete traumhaft zum 1:0 in den linken Winkel. Das Stadion An der Alten Försterei bebte erstmals vor Erleichterung. In der Blitztabelle war der 1. FC Union nun als 15. gerettet.
Und bald wurde klar: Ein eigener Sieg würde reichen. Bremen baute die Führung gegen Bochum zwischenzeitlich auf 3:0 aus (Endstand: 4:1). Doch genau dieser Sieg wackelte noch einmal. Doan erzielte nach Flanke von Vincenzo Grifo das 1:1 (86.). Union protestierte heftig, weil Makengo in der Torentstehung Aissa Laidouni umgerempelt hatte. FCU-Torwarttrainer Markus Gspurning sah Rot, das Tor blieb gültig.
Plötzlich war Union wieder in der Relegation. Doch das Spiel hielt noch das große Happy End für die Köpenicker bereit. In der zweiten Minute der Nachspielzeit entschied Schiri Dingert zum zweiten Mal an diesem Nachmittag auf Elfmeter für die Gastgeber. Eggestein hatte Danilho Doekhi umgerissen. Dieses Mal blieben Proteste der Freiburger über die Entscheidung ungehört. So lief Kevin Volland an - und scheiterte wie schon Juranovic vor der Pause. Atubolu lenkte den Ball an den Pfosten. Doch Janik Haberer traf im Nachschuss zum 2:1. Fünf Minuten später konnte der Köpenicker Jubel-Marathon beginnen. Tränen der Erleichterung inklusive.
Sendung: rbb UM6, 18.05.2024, 18 Uhr