Undav: "Wenn es einer schaffen kann, dann ich"

8 Tage vor

Mit einem Tor und einer Vorlage stach Deniz Undav in Amsterdam heraus. Anschließend sprach er über sein erstes Länderspieltor, das deutsche Niveau und darüber, wer "Radio Müller" beerben kann.

Undav - Figure 1
Foto kicker

Stimmungskanone: Deniz Undav beim Torjubel. IMAGO/pepphoto

Nach dem frühesten Gegentor seit 50 Jahren war es Deniz Undav, der die DFB-Elf in Amsterdam gegen die Niederlande bei seinem Startelfdebüt mit einem Tor und einer Vorlage wieder in die Spur brachte. Nach dem 2:2-Remis betonte der Angreifer bei RTL, dass er nicht nervös gewesen sei, als er erfahren habe, von Anfang an zu spielen. "Ich habe mir keinen Druck gemacht, habe das gemacht, was ich immer mache, wenn ich weiß, dass ich spiele."

Natürlich habe er "hier und da mal einen Spruch" à la "Na Deniz, bist nervös?" erhalten habe. "Auch wenn man es nicht glaubt, ich war nicht nervös", beteuerte der Stuttgarter und verwies auch auf seine Mitspieler: "Die haben mir geholfen. Ich habe versucht, gut ins Spiel zu finden und ein Tor zu machen - das habe ich auch geschafft." Für den Stuttgarter war es im vierten Länderspiel das erste Tor. Auch deshalb sei er "übertrieben glücklich" - mit einer Einschränkung: "Glücklicher wäre ich, wenn wir drei Punkte geholt hätten. Aber man kann im Leben nicht alles haben."

Ist Deutschland Weltspitze?

Das Spiel habe auch gezeigt, dass Deutschland "noch nicht" zurück in der Weltspitze sei. "Da fehlt noch einiges. Wir haben sehr gute Ansätze, aber wir haben auch viel zu lernen. Die Gegentore, die wir kassiert haben, dürfen auf so einem Niveau nicht passieren. Sie sind aber passiert." Das ändere aber nichts daran, dass die Mannschaft große Qualitäten besitzt: "Die Teamchemie ist überragend und das macht im Spiel viel aus. Wir werden von Tag zu Tag besser."

Auch deshalb ist Undav "guter Dinge" im Hinblick auf die Zukunft der DFB-Elf. "Ich weiß, dass wir nicht weit davon entfernt sind, etwas Großes leisten zu können", sagte der 28-Jährige: "Wir versuchen mit der Mannschaft, die wir haben, gute Leistungen zu bringen, gut zu trainieren und einfach Spaß zu haben. Das ist die perfekte Mischung und deswegen läuft es für uns so gut gerade."

Dass die Chemie so gut ist, ist zum Teil auch ein Verdient von Undav, der nach dessen Rücktritt nicht nur mit seiner neuen Rückennummer 13  auf Thomas Müllers Spuren wandelt, sondern auch gerne als neues "Radio Müller" fungiert. "Ich trete da in große Fußstapfen", sagte Undav und scherzte: "Wenn es einer schaffen kann, dann ich. Ich laber viel, rede viel, mache viel Spaß und versuche, die Leute mit ins Boot zu holen, damit sie Spaß haben und manche Sachen nicht zu ernst nehmen. Man soll im Leben auch mal ein bisschen Spaß haben. Ich glaube, dass ich das ganz gut schaffe. Ich versuche, da weiterzumachen, wo ich aufgehört habe - mich nicht zu verändern und weiter Spaß zu haben. Bis man irgendwann keine Lust mehr auf mich hat."

drm

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