Wie geht das Viertelfinale in Berlin zwischen der Türkei und den ...
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Ein emotional und politisch aufgeladenes Spiel geht am Abend im Berliner Olympiastadion über die Bühne: Die Türkei tritt im EM-Viertelfinale gegen die Niederlande an. Wer kann sich durchsetzen? Jetzt im Audio-Stream und Live-Ticker
Die Niederlande und die Türkei begegnen sich am Samstagabend (21 Uhr) im Viertelfinale der Fußball-Europameisterschaft - und zwar im Berliner Olympiastadion. Für die Niederlande ist es bereits das zweite EM-Spiel in Berlin. Ihr erstes hatten sie am dritten Gruppenphasen-Spieltag mit 2:3 gegen Österreich verloren. Für die Türkei ist es bei dieser EM die Berlin-Premiere.
dpa/Christoph Soeder
Im EM-Viertelfinale in Berlin geht es beim Duell der Türkei mit den Niederlanden um viel. Der Besuch des türkischen Präsidenten Erdogan hebt das Spiel stärker auf eine politische Ebene. Fragen und Antworten zum Spiel der Niederlande gegen die Türkei.
Aufgrund des bisherigen Turnierverlaufs ist das Kräfteverhältnis nicht so klar wie vielleicht angenommen - dennoch werden die Niederländer aufgrund der höheren individuellen Qualität und des sehr guten Spiels gegen Rumänien als Favorit ins Spiel gehen.
Nach Demirals "Wolfsgruß" - Erdogan reist zum Spiel nach BerlinDoch die Begegnung ist in den vergangenen Tagen auch zur Staatsaffäre geworden. Türkeis Nationalspieler Merih Demiral hatte am Dienstag beim 2:1 im Achtelfinale gegen Österreich nach seinem zweiten Tor in Leipzig den sogenannten "Wolfsgruß" gezeigt, der unter anderem einer rechtsextremistischen Bewegung zugeordnet wird. Auch die deutsche Bundesinnenministerin Nancy Faser (SPD) kritisierte dies scharf. Als "Graue Wölfe" werden die Anhänger der rechtsextremistischen "Ülkücü-Bewegung" bezeichnet, die in Deutschland vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Demiral wurde für die Geste von der Uefa für zwei Spiele gesperrt.
Fußball-EM in Berlin - Türkischer Fanmarsch wegen "Wolfsgruß" vorzeitig beendetTausende niederländische und türkische Fußballfans sind vor dem EM-Spiel in Berlin durch die Stadt gezogen und haben die Stadt in Orange beziehungsweise Rot-Weiß getaucht. Erneut wurde der sogenannte "Wolfsgruß" gezeigt.
Nach der scharfen Kritik am Torjubel reist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan kurzfristig nach Berlin, um sich das Spiel anzuschauen. Er sagte dafür seine geplante Reise nach Aserbaidschan ab. Erdogan wolle der türkischen Mannschaft den Rücken stärken, hieß es. "Hoffentlich ist die ganze Sache am Samstag erledigt", sagte Erdogan, "wenn wir das Spielfeld als Sieger verlassen und in die nächste Runde einziehen".
Die AufstellungenTürkei: Günok - Müldür, Akaydin, Bardakci, Kadioglu - Özcan, Ayhan - Güler, Calhanoglu, Yildiz - Yilmaz
Niederlande: Verbruggen - Dumfries, De Vrij, Van Dijk, Aké - Reijnders, Schouten - Bergwijn, Simons, Gakpo - Depay
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