Kroos spricht über EM-Ziele, seine Zukunft – und das pinke DFB-Trikot

19 Mär 2024

Toni Kroos ist zurück. Mit einem klaren Plan tritt der Star von Real Madrid bei der Nationalmannschaft an. Bei der EM im Sommer darf auf keinen Fall früh Schluss sein. Was danach kommt? Das ist offen.

Toni Kroos - Figure 1
Foto Hamburger Morgenpost

Kroos will bei der EM einen erneuten frühen Turnier-K.o. der Nationalmannschaft unbedingt verhindern. „Wenn wir in der Vorrunde ausscheiden, kann ich keinen grünen Haken dahinter setzen“, sagte der 34-Jährige zum Ziel seines Comebacks in der DFB-Auswahl nach fast drei Jahren. Vom Titelgewinn zu reden sei „möglicherweise vermessen“, fügte der Star von Real Madrid nach der ersten Trainingseinheit am Dienstag in Frankfurt an. Aber: „Mit Sicherheit würde ich mich freuen, wenn wir die eine oder andere K.o.-Runde aktiv im Turnier sind.“

Physisch ist Kroos nach eigenen Angaben noch topfit

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte den Weltmeister von 2014 zu einem Comeback in der DFB-Auswahl überredet. Sein bislang letztes von 106 Länderspielen hatte Kroos beim EM-Aus 2021 im Achtelfinale in England bestritten. Konditionell fühlt sich Kroos bereit für die anspruchsvolle Zusatzaufgabe.

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Rückkehrer mit Führungsrolle: Toni Kroos spricht auf der Pressekonferenz des DFB. IMAGO/Eibner

Rückkehrer mit Führungsrolle: Toni Kroos spricht auf der Pressekonferenz des DFB.

„Physisch verspüre ich überhaupt keinen Verschleiß. Es ist so, dass ich mir das zutraue“, sagte er. Nagelsmann plant mit ihm als Führungskraft im zentralen defensiven Mittelfeld. Kapitän Ilkay Gündogan rückt dafür in eine offensivere Rolle vor. Joshua Kimmich wurde auf die Position des rechten Außenverteidigers zurückversetzt.

Zu seinen Planungen für die Zeit nach der EM wollte sich Kroos nicht konkret äußern – ausgeschlossen wurde eine Fortsetzung der Nationalmannschaftskarriere aber nicht. Darüber habe er sich noch „keine Gedanken“ gemacht.

Kroos müsse sich zunächst entscheiden, ob er seinen Vertrag bei Real Madrid noch verlängert. „Aus dem kompletten Ruhestand wird man mich sicherlich nicht holen“, sagte er. Die Entscheidung über eine Fortsetzung seiner Laufbahn bei den Königlichen werde er wie im Vorjahr treffen. „Da hakt es gar nicht. Auch im letzten Jahr habe ich mich spät entschieden“, sagte er

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„Die Trikots sind immer nur so gut, wie wir spielen“

Wozu sich der 34-Jährige konkret äußert, ist seine Trikot-Präferenz. Der Real-Star kommentiert die große Debatte um die deutschen EM-Shirts aber auch mit Humor. Als Werbestar von DFB-Ausrüster Adidas findet der Nationalmannschafts-Rückkehrer die Jerseys für die Heim-EM natürlich beide „super“. Und doch hat er eine klare Präferenz: „Mein Lieblingstrikot wird immer weiß sein, weiß gefällt mir hervorragend“.

Klar: Weiß ist die traditionelle Trikotfarbe seines spanischen Arbeitgebers und des DFB. Zudem spielt Kroos schon lange nur in weißen Schuhen – ein Markenzeichen von ihm. An das pinkfarbene Auswärtstrikot der DFB-Auswahl, das derzeit für viel Wirbel vor allem in sozialen Netzwerken sorgt, muss sich Kroos aber nicht gewöhnen.

Auch Real spielt schon seit vielen Jahren auswärts regelmäßig mit einem Trikot im Lila-Ton. Für Kroos ist die Diskussion aufgebauscht. „Die Trikots sind immer nur so gut, wie wir spielen“, sagte er. (lg/dpa)

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