Landesfeuerwehrschule erhält ausgediente ICE-Waggons zum Üben
Stand: 13.12.2024 17:52 Uhr
Die Landesfeuerwehrschule Bad Köstritz hat zwei ausgediente ICE-Waggons für ihre geplante Tunnel-Übungsanlage erhalten. Thüringen investiert 27 Millionen Euro in das Projekt. 2027 soll die Anlage in Betrieg gehen.
Die Thüringer Landesfeuerwehrschule Bad Köstritz hat für ihre geplante Eisenbahntunnel-Übungsanlage zwei ICE-Waggons der Deutschen Bahn erhalten. Die beiden Mittelwagen aus der Frühzeit des Intercity Express wurden auf dem Übungsgelände in Crossen (Saale-Holzland-Kreis) mit einem Eisenbahndrehkran auf das Übungsgleis gehoben. Mit dem Bau der eigentlichen Übungsanlage soll im nächsten Jahr in Crossen begonnen werden.
Einer der beiden ausrangierten ICE-Waggons wird mit einem Kran auf das Übungsgleis gehoben.
Der Freistaat Thüringen investiert 27 Millionen Euro in das Projekt, das ab Ende 2027 Feuerwehrleute unter realen Bedingungen schulen soll. Dies würde die Notwendigkeit von Schulungen in der Schweiz überflüssig machen. Dort befindet sich derzeit das einzigen Ausbildungszentrum für unterirdische Verkehrsanlagen in Europa.
In dem Übungstunnel in Crossen sollen Einsätze unter realen Bedingungen geprobt werden. Nach Angaben des Thüringer Innenministeriums ist der Übungstunnel vor allem für Feuerwehrleute der sogenannten Tunnelbasiseinheiten (TBE) gedacht. Sie sind in Thüringer Feuerwehren entlang der ICE-Strecke Berlin-München gebildet worden. 21 dieser Einheiten sind in Thüringen für 22 Eisenbahntunnel zuständig. Zudem soll die Anlage in Crossen Feuerwehren aus anderen Bundesländern offen stehen.
MDR (vle/cfr)