Wettbewerb in Malmö: Thorsten Schorn löst Peter Urban als ESC ...
Er ist die neue Stimme des Eurovision Song Contest in Deutschland: Der 48-jährige Radiomoderator Thorsten Schorn wird im Mai durch die Halbfinals und das Finale des Gesangswettbewerbs führen. Das teilte der Norddeutsche Rundfunk mit.
Thorsten Schorn arbeitet als Moderator für die Sender WDR und EinsLive. 2015 bekam er den Deutschen Radiopreis in der Kategorie »Bester Moderator«. Er wirkte auch als Spielleiter der RTL-Show »Denn sie wissen nicht, was passiert«, außerdem ist seine Stimme fast täglich in der Vox-Doku »Shopping Queen« zu hören.
»Als Deutschland 1982 mit ›Ein bisschen Frieden‹ gewonnen hat, war ich sechs und habe mich gefreut, als wären wir Fußballweltmeister geworden«, sagt Thorsten Schorn. Es sei »eine große Ehre und Freude, die Nachfolge von Peter Urban anzutreten«. Der Kölner Moderator berichtete für den WDR bereits live von Vorentscheiden und wirkte als Offsprecher bei Sendungen über den ESC mit. Er liebe den völkerverbindenden Effekt des Gesangswettbewerbs, der sich als »friedliches, buntes Happening« inszeniere.
Peter Urban hatte im vergangenen Jahr nach 25 Jahren sein Karriereende verkündet. Der NDR-Journalist hatte die Aufgabe 1997 übernommen und seitdem nur einmal wegen Krankheit ausgesetzt.
»Ich war immer sehr loyal dem deutschen Kandidaten gegenüber, der ja oft nicht so gut abgeschnitten hat. Was mir von verschiedenen Medien oft Kritik eingebracht hat«, sagte Peter Urban in einem Interview mit dem SPIEGEL über seinen Abschied vom ESC. Die wachsende Popularität des Wettbewerbs habe auch die Beiträge immer professioneller werden lassen, was seinen Job allerdings nicht unbedingt interessanter gemacht habe. »Ich habe früher, als es noch viel Lustiges zu besprechen gab, sehr ironisch kommentiert. In den vergangenen Jahren ging das leider nicht mehr so gut. Die Auftritte sind alle gut. Die singen nicht falsch, die sind nicht mehr so skurril«, sagte Urban.
Die Entertainer Jan Böhmermann und Olli Schulz werden dieses Jahr zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest für den ORF-Sender FM4 begleiten. Am 11. Mai werden beide im Radio und im Videostream auf fm4.orf.at auftreten. Böhmermann sagte: »Meinen Respekt an alle Kommentatoren. Ganz ehrlich, wir wollen euch keine Konkurrenz machen. Es ist eher so eine Art Begleitprogramm.«
