"The Voice of Germany": "Du bist einfach eine mad Bitch!"

21 Sep 2023
"The Voice of Germany" "Du bist einfach eine mad Bitch!"

Von Kai Butterweck 21.09.2023, 23:12 Uhr Artikel anhören

The Voice of Germany - Figure 1
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(Foto: ProSieben)

Gänsehaut, Tränen und eine unvergessliche Peking-Oper-trifft-Lizzy-Rap Explosion: Der Start der neuen „The Voice of Germany“-Staffel gleicht einer musikalischen und emotionalen Achterbahnfahrt. Da ist sogar Weltstar Anastacia mittendrin statt nur dabei.

Vier Stühle, vier Buzzer, vier Coaches und ganz viele spannende Gesangstalente: Zum mittlerweile zwölften Mal öffnet "The Voice of Germany" seine Pforten und empfängt von großen Bühnen und viel Blitzlichtgewitter träumende Newcomer aus der ganzen Republik. Bevor aber die Sektkorken knallen und sich der Sieger ins glitzernde Pop-Universum verabschieden darf, müssen die Kandidaten erst einmal eingetütet, zugewiesen, geformt und bearbeitet werden. Dafür zuständig sind in diesem Jahr nicht mehr nur vier, sondern gleich fünf neue Gesichter.

Nach Altrocker Peter Maffay, Deutschpop-Aushängeschild Mark Forster, Jury-Allzweckwaffe Rea Garvey und Silbermond-Frontfrau Stefanie Kloß nehmen nun die Klum-Anhängsel Bill und Tom Kaulitz, Boyzone-Gründer Ronan Keating, Deutschrap-Glamourgirl Shirin David und Schlager-Barde Giovanni Zarrella Platz auf den berühmten roten Sesseln. Die dürfen sich in der neuen Staffel nicht nur verbal an die Gurgel gehen, sondern haben auch die Möglichkeit sich gegenseitig zu "blocken". Soll heißen: Wenn ein Juror nicht möchte, dass ihm ein Kollege das aktuell performende Talent streitig macht, dann haut er oder sie einfach auf den neuen "Blocked"-Buzzer. Der Rest bleibt wie gehabt. Alle im Bilde? Dann rein ins Vergnügen und rauf auf die Showbühne!

Boy George im Singer-Songwriter-Gewand

Wie schon in den vergangenen Jahren trällern sich die Talente auch im Spätsommer 2023 wieder durch nahezu alle Genres. Schon während der eröffnenden "Ave Maria"-Gala von Opern-Fan und "Dorfkind" Carlotta aus Hessen bricht Hip Hop-Blondie Shirin in Tränen aus. "Du bist erst fucking siebzehn?", jauchzt die Rapperin völlig geplättet ins Mikrofon. Paradiesvogel Danilo mimt den pinken Boy George im Singer-Songwriter-Gewand. Nur zu gerne breitet Giovanni seine Arme für den Wahl-Berliner mit brasilianischen Wurzeln aus. Die Rechnung hat er aber ohne "Blocker" Ronan gemacht. Der kurze Hahnenkampf endet schließlich in einem Maskulin-Desaster, denn der flippige Danilo entscheidet sich für das Team Shirin.

Neben weiteren umjubelten Auftritten von Tokio Hotel-Fanboy Max aus Leipzig, Soulpop-Megatalent Luca Grace aus München und Familienvater Sorlo aus Bremerhaven, gibt es zwischendurch auch immer wieder Gänsehautmomente ohne Happy End. So scheitert Eiskunstläuferin Chiara zwar als zu verkrampft singendes Anastacia-Double. Aber als Ronan zum Trost sein Handy zückt und mal eben bei der "I'm Outta Love"-Interpretin durchklingelt, steht das ganze "The Voice"-Studio Kopf. Da flippt nicht nur die völlig überforderte Kandidatin aus, sondern auch Jurorin Shirin David. Nicht weniger emotional endet der Auftritt von Karaoke-Profi Umut aus München. Wenn Adele mal ein Gesangsdouble brauchen sollte, dann ist Umut ihr Mann. Punkt! Was für eine Stimme! Trotzdem dreht sich kein Juror um – warum auch immer. "Wir haben's verkackt!", bringt es Shirin auf den Punkt.

Peking, Berlin, Yo, Baby, Yo!

Kurz vor Feierabend schmeißt eine chinesische Theaterschauspielerin nochmal alles bisher Dagewesene in einen Topf und rührt ganz kräftig um. Die seit drei Jahren in Berlin lebende Yang Ge startet mit einem markanten Peking-Oper-Intro. Sekunden später verwandelt sich die ganz in schwarz gehüllte "Erscheinung" in eine wild umher hüpfende Rapperin.

Da verschlägt es selbst der nie wirklich leisetretenden Shirin David für einen kurzen Moment die Sprache. Die ungewohnte Stille hält aber nicht lange an. Als sich Yang Ge für Shirin entscheidet, zündet die polarisierende Hamburgerin ein finales Verbal-Feuerwerk: "Du bist einfach eine mad Bitch!", jubelt Shirin. Vielleicht sieht man die Beiden ja in zwei Monaten beim Finale gemeinsam auf der Bühne. So ein Rap-Duett-Battle zwischen Peking und Hamburg, das hätte schon was. Yo!

Quelle: ntv.de

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