ARD-Sonntagskrimi: Der Ludwigshafener »Tatort« im Schnellcheck

22 Jan 2023
Tatort: Lenas Tante

Das Bild:

SS-Scherge mit Starkstromkabel. Im Zentrum dieses »Tatort« steht ein KZ-Wärter, der als »Schlange von Natzweiler« Lagerinsassen gequält und getötet haben soll. Nur ein einziges, unscharfes Bild existiert von dem Mann aus dieser Zeit. Kommissarin Stern stöbert es in der Gedenkstelle des KZ Natzweiler-Struthof auf.

Der Dialog:

Kommissarin Bitter horcht den Arzt des Pflegeheimes beim Dinner über die Kostenplanung seines Arbeitgebers aus:

Kommissarin: »Lohnt sich das eigentlich für so ein Heim, wenn die Pflegeeinstufung erhöht wird?«

Arzt: »Gibt natürlich einen finanziellen Unterschied. Zwischen den Pflegegraden 2 und 5 das 16-Fache. Da fängt ein Heim erst an, richtig Geld zu verdienen.«

Kommissarin: »Wär es möglich, dass das Heim den Arzt bestochen hat?«

Arzt: »Jede Krankenkasse hat ihren eigenen Sachverständigen, die müssten schon alle bestechlich sein.«

Kommissarin: »Das heißt, wenn ich die Pflegestufe erhöhen wollen würde, müsste ich den Patienten manipulieren? Was müsste ich tun, um den Patienten so richtig runterzupegeln, dass der bei der kassenärztlichen Untersuchung nicht mehr ansprechbar ist?«

Der Song:

»Yesterdays« von Miles Davis . Die Ballade läuft, als die Tante ihrer Nichte am rauchverhangenen Küchentisch erzählt, wie sie zur Nazijägerin wurde – und wie sie der Verjährungsparagraph in den Sechzigerjahren daran gehindert hat, ihren Auftrag zu Ende zu führen. Miles spielt den Blues, die Tante sinniert über die Vergeblichkeit alles Strebens nach Gerechtigkeit.

Die Bewertung:

7 von 10 Punkten. Grausam, sarkastisch, korrekt: Krimi mit Mahnmal-Effekt.

Die Analyse:

Lesen Sie bitte hier weiter!

»Tatort: Lenas Tante«, Sonntag, 20.15 Uhr, Das Erste

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