Shani Louk (22) von Hamas im Gazastreifen ermordet? Mutter geht ...

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Stand: 01.11.2023, 05:02 Uhr

Von: Moritz Bletzinger, Kai Hartwig, Teresa Toth, Alina Schröder

Shani Louk - Figure 1
Foto Frankfurter Rundschau

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Die junge Deutsche Shani Louk wurde von der Hamas ermordet. Ihre Mutter glaubt mittlerweile, dass Informationen über eine angebliche Entführung falsch waren.

Update vom 31. Oktober, 6.58 Uhr: War alles ganz anders? Shani Louk ist vermutlich schon seit dem 7. Oktober tot. Davon geht zumindest Mutter Ricarda aus, wie sie mehreren deutschen Medien erklärt.

Nach dem Angriff der Hamas auf das Supernova-Festival, hatte ein „Vertrauter“ der Familie immer wieder Hoffnung gemacht, dass die 22-Jährige am Leben sei. Diese Hinweise haben sich nun offenbar als falsch herausgestellt. In einem Video war Shani Louk auf der Ladefläche eins Pick-up zu sehen. Ihr Gesicht nach unten, die Beine verdreht. Möglicherweise wurde sie, bevor diese Bilder entstanden, mit einem Schuss in den Kopf getötet.

Deutsche Hamas-Geisel Shani Louk (22) ist tot: Bundeskanzler Olaf Scholz trauert

Update vom 30. Oktober, 16.33 Uhr: Auch Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich zur Ermordung von Shani Louk geäußert. Er bezeichnete diese als „furchtbare“ Tat und „Barbarei“. Die junge Deutsche ist eines der Opfer der Terrorattacke der islamistischen Hamas auf Israel vom 7. Oktober.

„Hier ist ein Mensch auf brutale Weise ermordet worden“, sagte Scholz am Montag während seiner Afrika-Reise im nigerianischen Lagos. „Das zeigt welch Geistes Kind diese Täter sind. Das ist etwas, das wir als Menschen nur verachten können.“ Der Mord zeige „die ganze Barbarei, die hinter diesem Angriff der Hamas steckt“, betonte der Kanzler. Deshalb müssten die von der EU als Terrororganisation eingestuften Islamisten zur Rechenschaft gezogen werden. Israel habe das Recht, sich zu verteidigen.

Deutsche Hamas-Geisel Shani Louk ist tot – Israels Staatspräsident enthüllt grausame Details

Update vom 30. Oktober, 13.14 Uhr: Der Präsident von Israel hat Stellung zu den Umständen von Shani Louks Tod genommen. „Es tut mir wirklich leid, berichten zu müssen, dass wir jetzt die Nachricht erhalten haben, dass Shani Nicole Louk als ermordet und tot bestätigt wurde“, äußerte Jitzchak Herzog gegenüber der Bild: „Man hat ihren Schädel gefunden.“

Das israelische Staatsoberhaupt offenbarte zudem erschreckende Details: „Das bedeutet, dass diese barbarischen, sadistischen Tiere ihr einfach den Kopf abgehackt haben, als sie Israelis angriffen, folterten und töteten“, erläuterte Herzog: „Es ist eine große Tragödie, und ich spreche ihrer Familie mein tiefes Beileid aus.“ Folglich wurden 40 weitere Tote entdeckt, die aufgrund erlittener Misshandlungen noch nicht identifiziert werden konnten. Laut Herzog wurden die Opfer auf brutale Weise misshandelt, verbrannt oder zerstückelt.

Shani Louk ist tot – Mutter der jungen Deutschen äußert sich: „Wenigstens hat sie nicht gelitten“

Update vom 30. Oktober, 12.29 Uhr: Über drei Wochen lang hoffte die Familie der Deutschen Shani Louk auf ihre Befreiung aus dem Gazastreifen. Doch ein Anruf der israelischen Armee brachte nun die traurige Gewissheit: Die junge Frau lebt nicht mehr. Ihre Mutter Ricarda Louk berichtete, dass sie in der Nacht zum Montag von der Armee über den Tod ihrer Tochter informiert wurde. Zuvor ging die Familie davon aus, dass Shani Louk von der Hamas in den Gazastreifen entführt wurde.

Obwohl die Nachricht tragisch sei, so Ricarda Louk, sei es gut, nun Klarheit zu haben. „Wenigstens hat sie nicht gelitten“, sagte die Mutter der Verstorbenen. 

Israels Außenministerium bestätigt Tod von Shani Louk – „Leichnam gefunden und identifiziert“

Update vom 30. Oktober, 11.35 Uhr: Der Tod von Shani Louk wurde nun auch offiziell bestätigt. Das israelische Außenministerium gab am Montag auf X (früher Twitter) bekannt, dass „der Leichnam der 23-Jährigen gefunden und identifiziert“ worden sei. Louk nahm an einem Rave-Festival im Süden Israels teil, das von der radikalislamischen Hamas überfallen wurde. Die Hamas-Terroristen nahmen die junge Deutsche während ihres Großangriffs am 7. Oktober auf Israel als Geisel.

Die Familie der jungen Frau, deren Alter von einigen Nachrichtenagenturen und Medien auch erst mit 22 Jahren angegeben wird, hatte zuvor den Tod von Shani Louk bekannt gegeben. Ihre Schwester Adi Louk teilte via Instagram mit, „mit großer Trauer“ den Tod von Shani Louk zu verkünden. Laut den TV-Sendern RTL/ntv berichtete auch deren Mutter vom Tod ihrer Tochter. Nach israelischen Angaben kamen bei dem Hamas-Angriff auf Israel etwa 1400 Menschen ums Leben. Zudem entführte die radikalislamische Palästinenserorganisation nach neuesten Armeeangaben 239 Menschen in den Gazastreifen. Vier der Entführten wurden von der Hamas inzwischen freigelassen.

Familie bestätigt: Shani Louk ist verstorben – 22-jährige Deutsche wurde nach Hamas-Angriff auf Israel entführt

Update vom 30. Oktober, 11.16 Uhr: Seit dem Überfall der Hamas galt Shani Louk als vermisst. Nun hat die Familie nach eigenen Angaben die traurige Gewissheit, dass die 22-Jährige nicht mehr lebt. Kurz zuvor tauchten im Internet gefälschte Accounts der jungen Frau auf, von denen Nachrichten an Familienmitglieder gesendet wurden. Shanis Leichnam wurde bisher noch nicht geborgen, wie die Tagesschau berichtet. Die Identifizierung erfolgte anhand eines Fragments eines Schädelknochens. Die benötigte Vergleichs-DNA hatte die Familie bereits vor einiger Zeit bereitgestellt, so der Bericht weiter.

Update vom 30. Oktober, 9.05 Uhr: Tel Aviv – Shani Louk lebt nicht mehr. Das bestätigte die Mutter der 22-Jährigen gegenüber RTL. „Leider haben wir gestern die Nachricht erhalten, dass meine Tochter nicht mehr lebt”, so Ricarda Louk. Der Tod der jungen Frau wurde bislang nicht offiziell bestätigt. Shani Louk wurde am 7. Oktober während des Angriffs der Hamas auf ein Musikfestival nahe des Gazastreifens entführt. Danach wurde sie als Geisel in einem Krankenhaus im Gazastreifen festgehalten. Videos und Fotos der jungen Frau wurden im Internet verbreitet.

Die junge Frau mit deutscher Staatsbürgerschaft war Besucherin des Musikfestivals im Süden des Landes. © Screenshot/X

Louks Mutter bat die Öffentlichkeit um Unterstützung bei der Suche nach ihrer Tochter. Sie verbreitete Videobotschaften, in denen sie Fotos von Shani Louk zeigte. Außenministerin Annalena Baerbock traf sich mit Ricarda Louk und appellierte an die Hamas, die Geisel sowie alle weiteren Geiseln freizulassen.

Für diesen von der Redaktion geschriebenen Artikel wurde maschinelle Unterstützung genutzt. Der Artikel wurde vor Veröffentlichung von Redakteurin Alina Schröder sorgfältig überprüft.

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