Oberbürgermeisterwahl Schwerin: AfD-Kandidat verliert deutlich ...

Schwerin

Rico Badenschier (vorne, SPD) und sein Herausforderer Leif-Erik Holm (hinten) von der AfD vor dem TV-Duell am 15. Juni 2023 in Schwerin. Bild: dpa

In Schwerin schaffte es zum ersten Mal ein Politiker der AfD in die Stichwahl um das Oberbürgermeisteramt in einer Landeshauptstadt. Dort unterliegt er gegen den Amtsinhaber von der SPD.

Im Rennen um das Amt des Schweriner Oberbürgermeisters hat sich SPD-Amtsinhaber Rico Badenschier gegen Leif-Erik Holm von der AfD durchgesetzt. Badenschier erreichte bei der Stichwahl am Sonntag 67,8 Prozent der Stimmen. Holm kam laut Wahlbehörde auf 32,2 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag laut vorläufigem Ergebnis bei 49,4 Prozent. Beim ersten Wahlgang vor zwei Wochen waren es 50,6 Prozent.

Erstmals AfD-Politiker in der Stichwahl

Mit Holm hatte es erstmals ein Kandidat der rechtspopulistischen AfD in die Stichwahl in einer deutschen Landeshauptstadt geschafft. Neben den Schweriner Linken und Grünen hatte auch die CDU eine Wahlempfehlung für Badenschier abgegeben. Für Kritik hatte gesorgt, dass der FDP-Kreisverband als einzige der zuvor unterlegenen Parteien auf eine Wahlempfehlung für den SPD-Politiker verzichtet hatte.

Der 44 Jahre alte Mediziner Badenschier leitet seit 2016 die Verwaltung Schwerins. Der 52 Jahre alte frühere Radiomoderator Holm ist seit 2017 stellvertretender Vorsitzender der AfD-Bundestagsfraktion.

Der Amtsinhaber hatte im ersten Wahlgang am 4. Juni 42 Prozent der Stimmen erhalten. Holm kam mit 27,4 Prozent auf Platz zwei. Der von CDU, FDP und Unabhängigen Bürgern unterstützte parteilose Kandidat Thomas Tweer war mit 17,1 Prozent Drittplatzierter geworden. Der Oberbürgermeister Schwerins wird jeweils für sieben Jahre gewählt.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten
Die beliebtesten Nachrichten der Woche