Rewe bestätigt Payback-Aus - das ändert sich für Kunden

23 Jan 2023

31 Millionen Karten betroffen: Rewe bestätigt Payback-Aus - das ändert sich für Kunden

Rewe und Payback gehen bald getrennte Wege. Der Supermarkt-Riese hat entsprechende Medienberichte bestätigt. Punktesammler müssen sich umstellen. Ab spätestens 1. Januar 2025 spielen Payback-Punkte bei Rewe keine Rolle mehr. FOCUS online sagt, was Sie wissen müssen.

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Der Supermarktriese Rewe und der Bonuskartenanbieter Payback gehen ab Ende 2024 getrennte Wege, das bestätigte das Unternehmen in einer Pressemitteilung und in einem Statement gegenüber der „Lebensmittel Zeitung“. Zuvor hatte der Branchendienst in seiner Online-Ausgabe vor wenigen Wochen über die Trennung berichtet und sich auf Insider-Kreise berufen.

Rewe und Payback steckten bis zuletzt in Gesprächen, um den geltenden Vertrag zu erneuern. Dieser läuft Ende 2023 aus. Unstimmigkeiten gab es demnach über die Dauer.

Payback wollte die Partnerschaft bis Ende 2028 erneuern, die Rewe Group verlängerte den Vertrag nur bis 2025 für die Filialen von Rewe, Penny, Toom oder DER Touristik. Laut dem Branchendienst sind Payback-Verträge mit einer Laufzeit von fünf Jahren im deutschen Handel üblich.

„Payback und Rewe befinden sich aktuell in der abschließenden Phase der Vertragsverhandlungen“, hatten beide Pressestellen auf Anfrage ausrichten lassen. Nun erfolgte die Bestätigung. Die Pressestelle von Rewe erklärt: „Nach Auslaufen des Vertrages würde die Rewe Group andere und/oder eigene Wege gehen.“

Rewe und Penny planen eigenes Kundenprogramm

Rewe und Penny wollen offenbar ein eigenes Punktesystem aufziehen. Hintergrund für die Payback-Trennung sind offenbar die hohen Kosten und der Wunsch der Rewe-Group Kundendaten gezielter auswerten zu können. Der Konzern sammelt immer mehr eigene Daten über die Apps von Rewe und Penny sowie über den erfolgreichen Online-Lieferservice.

In den vergangenen Monaten tauchten immer wieder entsprechende Stellenausschreibungen auf, die den Aufbau belegen. Zuletzt waren sieben Stellen im Bereich „Loyalty Program“ ausgeschrieben - darunter etliche Manager-Positionen.

Als Vorbild für das eigene Punktesystem gilt offenbar der Discounter-Riese Lidl. Mit der Lidl-Plus-App können Filialen beispielsweise gezielter auf Einkaufsverhalten der Kunden reagieren.

Payback biete zwar ebenfalls die Auswertung der Daten an, so die Insider, nur sei der Zugriff auf die Stammdaten der Rewe-Kunden beschränkt.Zusätzliche Leistungen stelle Payback extra in Rechnung. Knapp 150 Millionen Euro soll Rewe die Zusammenarbeit mit Payback pro Jahr kosten.

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Payback-Ausstieg bei Rewe - wer wäre betroffen?

Durch den Payback-Ausstieg der Rewe-Gruppe ab 2025 sind Kunden der Märkte Rewe, Penny und Toom betroffen. Sie könnten die Karten dann nicht mehr in den Filialen nutzen. Gleiches gilt für Reisebuchungen bei DER Touristik.

Payback würde einen der wichtigsten Partner im deutschen Einzelhandel verlieren. Rewe hingegen einen wichtigen Umsatztreiber. Insgesamt sind derzeit über 31 Millionen Karten im Umlauf, davon stammen 12 Millionen Karten von Rewe- und fünf Millionen von Penny-Kunden.

Lesen Sie auch: Aldi, Lidl, Rewe und Edeka - Heftiger Preiskampf im Supermarkt - welche Produkte jetzt günstiger werdenGut zu wissen: Weihnachtsbäckerei - Bis zu 90 Prozent gestiegen! Plätzchen backen ist so teuer wie nieAldi hat noch kein Punktesystem - steigt Payback ein?

Während Rewe eine eigenes Punktesystem etablieren will, sucht Payback bereits hinter den Kulissen nach Ersatz.

Als potentieller neuer Partner von Payback könnte Aldi in Erscheinung treten. Der Discounter-Riese verfügt derzeit über kein aktives Kundenbindungsprogramm. Die Kundenbindung spielt aber im Supermarkt eine entscheidende Rolle.

Was bringen Bonuskarten und Punkte beim Einkaufen?

In Deutschland gibt es mehrere Möglichkeiten, um Punkte beim Einkaufen zu sammeln.

Die wichtigsten Anbieter sind Payback (dm, Rewe und Penny) und die Deutschland Card (Edeka, Marktkauf und Netto Marken-Discount).

Händler wie Lidl, Hit, Tegut, Rossmann, Kaufland, Budni oder Müller Drogerie setzen auf eigene Systeme.

Wer die Kunden- oder Punktekarte bei jedem Einkauf vorzeigt, bekommt in vielen Fällen Gutscheine, die man direkt einlösen kann. Damit werden Einkäufe günstiger.

Durch die Bonuskarten kennen Händler allerdings das genaue Alter ihrer Kundinnen und Kunden, wie viel Geld sie pro Einkauf ausgeben und welche Produkte regelmäßig und zu welchen Wochentagen eingekauft werden. 

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