Auf Amazon Prime Video streamen: Einer der besten Monsterfilme ...

10 Apr 2024

Wenn ihr die Tage mal Lust auf einen so ungewöhnlichen wie guten Monsterfilm habt, hat unser Autor Björn Becher genau den richtigen Streaming-Tipp für euch: „The Host“ gibt es aktuell auf Amazon Prime Video.

Prime Video - Figure 1
Foto filmstarts

Bei FILMSTARTS.de hat der südkoreanische Monsterfilm „The Host“ von „Parasite“-Regisseur Bong Joon-Ho „nur“ 3,5 Sterne, was zwar eine gute und mit einer klaren Empfehlung verbundene Wertung ist, aber meiner Ansicht nach bei diesem besonderen Film noch eine gute Spur zu niedrig ist. Denn für mich gehört „The Host“ zu den besten Monsterfilmen aller Zeiten.

„The Host“ könnt ihr auf Amazon Prime Video im Rahmen des Prime-Abos streamen und nachfolgend will ich euch kurz verraten, worum es geht und warum sich das lohnt.

"The Host" bei Amazon Prime Video*

Das ist "The Host"

Nachdem das US-Militär chemische Stoffe im Hangang entsorgt hat, entsteht einige Jahre später ein mutiertes Monster in dem Fluss, dass die Promenade von Seoul angreift, einige Menschen frisst und andere entführt. So nimmt das Monster auch die kleine Hyun-seo (Ko Ah-sung) mit.

Die kann zwar aus dem Versteck des Wesens via Handy ihre Familie kurz kontaktieren. Doch da das Militär das nicht glauben will, macht sich Hyun-seos schusseliger Papa Kang-du (Song Kang-ho) gemeinsam mit Opa Hie-bong (Byeon Hee-bong), Tante Nam-ju (Bae Doo-na) und Onkel Onkel Nam-il (Park Hae-il) auf eigene Faust auf zur Rettung.

"Parasite"-Macher Bong Joon-ho beschert uns komplexes Monsterkino

„The Host“ ist vordergründig lupenreines Popcorn-Kino, das bestens unterhält. Die Rettungsgeschichte ist ungemein spannend, dazu gibt es ziemlich viel Humor. Optisch ist der Film zwar ein Hochglanzblockbuster, doch Regisseur Bong Joon-Ho nimmt sich viel Zeit, um die Figuren vorzustellen und so mit ihnen mitfiebern zu lassen. Auch auf sehr viel Melodramatik müsst ihr euch einstellen.

Doch wer das so vielfältige wie herausragende Werk von Bong Joon-Ho kennt, der nach seinem Oscar-Erfolg mit „Parasite“ mittlerweile hoffentlich allen Filmliebhaber*innnen zumindest ein Begriff ist, weiß, dass bei ihm mehr hinter der Oberfläche liegt.

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Immer wieder wird „The Host“ so gekonnt gebrochen – und nicht nur weil der Regisseur den lange Zeit im Monsterfilm verbreiteten Ansatz, das angsteinflößende Wesen nur anzudeuten und nicht komplett zu zeigen, schon nach wenigen Minuten ignoriert. „The Host“ ist auch ungemein politisch und damit deutlich komplexer als viele andere Monsterfilme. Das fängt mit der auf einem realen Umweltskandal basierenden Müllentsorgung des US-Militärs an.

Doch nicht nur gegen die externe Macht schießt der Regisseur, sondern auch gegen die eigene Regierung. Es ist kein Zufall, dass die dysfunktionale Familie hier zur Tat schreitet, während Militärapparat und Politik nur mit Panikreaktionen auffallen.

Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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