Gesetzliche Pflegeversicherung: Gutverdiener, ihr müsst mehr zahlen

13 Stunden vor

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Pflegeversicherung - Figure 1
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Die Pflegeversicherung wird wieder ein Milliardendefizit machen. Also müssen die Beiträge noch stärker steigen, heißt es. Besser wäre aber ein ganz anderes Pflegesystem.

7. Oktober 2024, 15:45 Uhr

Reha statt Bettlägerigkeit: Viele Angebote zum Gesundheitsschutz, zur Prävention und Aktivierung lohnen sich für Pflegeanbieter finanziell nicht – würden aber dafür sorgen, dass weniger Menschen auf Pflege angewiesen sind. © imago images

Es klingt erst einmal dramatisch: Die gesetzliche Pflegeversicherung stehe vor dem finanziellen Kollaps, könnte schon Anfang 2025 pleitegehen, eine Notoperation sei nötig. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will daher schon "in Kürze" ein neues Konzept für die Pflegeversicherung vorstellen.   

Die Gründe für die Finanznot sind schnell erzählt – und erst einmal gute Nachrichten. In einer alternden Gesellschaft steigt die Zahl der Pflegebedürftigen ganz natürlich. In Deutschland gibt es immer mehr Menschen, die über 80, 90 oder sogar 100 Jahre alt werden. Statt darüber zu jammern, könnte man auch dankbar sein. Zudem ist die Pflege auch deshalb so viel teurer geworden, weil die Löhne der Beschäftigten endlich auskömmlich sind – und damit auch attraktiv für Fachkräfte. Mit der jüngsten Pflegereform sind die Pflegebedürftigen in Heimen außerdem entlastet worden, die Pflegeversicherung übernimmt nun einen höheren Anteil der Kosten. Das erklärt auch das Defizit in diesem Jahr. Außerdem erhalten seit der Pflegereform 2017 viel mehr Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung – auch das ist gut und richtig so. 

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