Großer Preis von São Paulo: Verstappen fährt im Regenchaos von ...

3 Tage vor
Max Verstappen

Max Verstappen hat sich den Sieg bei dem von zahlreichen Ausfällen geprägten Großen Preis von Brasilien gesichert. Auf regennasser Strecke fuhr der Red-Bull-Pilot von Startplatz 17 vor, das Podium komplettierten überraschend die beiden Alpine-Fahrer Esteban Ocon und Pierre Gasly. Der aktuelle WM-Zweite, Lando Norris im McLaren, wurde nur Sechster.

Der deutsche Haas-Pilot Nico Hülkenberg wurde mit schwarzer Flagge disqualifiziert, weil er sich nach einem Dreher von Streckenposten helfen ließ, die den Wagen anschoben. Dadurch konnte Hülkenberg das Rennen zunächst fortsetzen.

Verstappen baute nach dem Crash-Rennen mit mehreren Safety-Car-Phasen seine WM-Führung auf Verfolger Norris, der diesmal einige Patzer zeigte, auf 62 Punkte aus. Damit könnte Verstappen schon beim nächsten Grand Prix in Las Vegas in drei Wochen seinen vierten WM-Triumph nacheinander perfekt machen.

Dabei ging es schlecht los aus Sicht des Niederländers. In der Qualifikation, die nach einem Unwetter am Samstag auf Sonntagmorgen 7.30 Uhr Ortszeit verschoben worden war, sah sich Verstappen als Leidtragender einer eher spät eingeleiteten Rotphase nach einem von insgesamt fünf Unfällen auf der erneut nassen Strecke.

Weil er auch noch einen neuen Motor in Brasilien brauchte und dafür um fünf Plätze zurückversetzt wurde, musste Verstappen von Platz 17 starten. Und wie schon am Vortag zogen dunkle Wolken auf.

Norris verpatzt einmal mehr den Start

Dass es den Ersten dann auf noch leicht abtrocknender Strecke erwischt, war ebenso überraschend wie peinlich. Aber nachdem Lance Stroll leicht in die Reifenstapel gefahren war, blieb er auch noch im Kiesbett stecken. Der Start wurde abgebrochen, ohne Drama und Chaos ging auch an diesem Wochenende auf dem legendären Kurs in Interlagos wieder nicht.

Das Problem: Norris und einige hinter ihm fuhren los, nachdem der Start abgebrochen war. Nun wurde unter anderem gegen Briten ermittelt, obwohl noch nicht mal eine Rennrunde gefahren war. Die Rennkommissare wollten eine Entscheidung aber erst nach dem Grand Prix treffen.

Als es endlich losging, kam Norris einmal mehr nicht optimal weg, und innen zog George Russell im Mercedes vorbei. Der Start bleibt ein Problem des WM-Herausforderers. Vier seiner sechs Poles vor diesem Rennen konnte Norris nicht in Siege umwandeln.

Verstappens beeindruckende Aufholjagd

Hinten machte Verstappen binnen kürzester Zeit sieben Plätze gut und arbeitete sich auch danach immer weiter vor. Vorn klagte Norris, er sei auf den Geraden zu langsam, um Russell zu überholen.

Ehe der Regen stärker wurde, sorgte Hülkenberg für eine virtuelle Safety-Car-Phase, die Russell und Norris zum Reifenwechsel nutzten. Verstappen blieb draußen und lag nun auf einmal auf Rang zwei hinter dem überraschend führenden Ocon und vor Gasly, Norris und Russell.

Dann schickte die Rennleitung aber das Safety-Car raus, es war wieder zu nass. So sehr sogar, dass es schon wieder einen erwischte. Franco Colapinto zerstörte dabei seinen Williams – schon in der Quali hatten er und Teamkollege Alexander Albon jeweils mit heftigen Abflügen für Rotphasen gesorgt.

Beim Restart enttäuschte Norris. Statt an Gasly vorbeizukommen, verbremste er sich, kam von der Strecke ab und musste Russell wieder überholen lassen. An der Spitze schien Verstappen bei den heiklen Bedingungen auf Nummer sicher zu gehen, eher er nach einer erneuten Safety-Car-Phase an Ocon vorbeizog und sich Norris weiter hin noch mal verbremste.

Für Verstappen, der mittlerweile auch länger in der WM vorn liegt, als es der bisherige Rekordinhaber Michael Schumacher jemals war, könnte es das vorentscheide Rennen auf dem Weg zum vierten WM-Titel gewesen sein, mit dem er mit den Ex-Piloten Sebastian Vettel und Alain Prost gleichziehen würde. Nur die Rekordchampions Lewis Hamilton und Schumacher (7) sowie Juan Manuel Fangio (5) holten noch mehr Titel.

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