Kampf gegen Bundesliga-Abstieg: Lob für Lee bei Mainz 05

Mainz 05

Bo Henriksen hat sich mit der jüngeren Geschichte des FSV Mainz 05 beschäftigt. Der vor knapp sieben Wochen berufene Trainer weiß, dass seine Profis aus den beiden jüngsten Bundesligaspielen gegen RB Leipzig als Sieger hervorgingen. Im November, in der ersten Partie unter seinem Vorgänger Jan Siewert, schlugen sie die Sachsen 2:0, vor einem Jahr gelang ihnen gar ein 3:0-Auswärtserfolg. Henriksen ist allerdings auch der Untergang unter Sandro Schwarz nicht verborgen geblieben – die 0:8-Rekordniederlage der Rheinhessen im Oberhaus, die sie vor drei Wochen in München nur wegen eines selbst erzieltes Tores nicht wiederholten.

Diesem Debakel folgte das wichtige 2:0 gegen den VfL Bochum und eine länderspielbedingte Pause, in der es gelungen sei, die meisten der längere Zeit ausgefallenen Akteure nahe an die volle Belastbarkeit heranzuführen. Selbst Nelson Weiper, der seit Anfang September verletzte Shootingstar der vorigen Saison, wird wieder ein Thema.

Generell sind die Personalsorgen, die über Monate hinweg ein Topthema am Bruchweg waren, auf ein Minimum geschrumpft. Vor dem Abschlusstraining standen lediglich Stefan Bell (Herzmuskelentzündung) und Maxim Leitsch (Adduktorenprobleme) sowie der wegen seiner zehnten Gelben Karte gesperrte Dominik Kohr als Ausfälle fest. Wer außer diesem Trio an diesem Samstag (15.30 Uhr im F.A.Z.-Liveticker zur Bundesliga und bei Sky) zu Hause bleiben wird, muss der Trainer entscheiden – ein in dieser Saison seltenes Vergnügen der Mainzer Übungsleiter. „Dieser Konkurrenzkampf tut uns gut, er ist sehr wichtig.“

Besonders erfreulich

Zu dem tragen auch die sechs Akteure bei, die in den vergangenen Wochen mit ihren Fußball-Nationalmannschaften unterwegs waren und allesamt in guter körperlicher Fassung zurückkehrten. Die meisten waren bei ihren internationalen Einsätzen auch erfolgreich. Eine Enttäuschung verarbeiten musste nur Leandro Barreiro, der mit Luxemburg im Play-off-Halbfinale zur Europameisterschaft an Georgien scheiterte.

Als besonders erfreulich wertet Henriksen den 90-minütigen Einsatz des Norwegers Andreas Hanche-Olsen gegen Tschechien – es war in dieser Saison das erste Mal, dass der Innenverteidiger über die volle Distanz ging.

Geradezu ins Schwärmen geriet der Trainer in der Pressekonferenz, als die Rede auf Jae-sung Lee kam. Der Südkoreaner sei „ein Kämpfer, der für uns durchs Feuer geht“, sagte Henriksen. Tatsächlich durchlief der Angreifer in der aktuellen Runde ein anhaltendes Formtief, unter Henriksen knüpfte er allerdings wieder an die Leistungen aus der vorigen Saison an. Sofern die Länderspielreise ihn nicht allzu sehr strapaziert hat, dürfte er mit zusätzlichem Schwung zurückgekehrt sein – zum 3:0 gegen Thailand steuerte er einen Treffer bei.

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