Kristina Vogel erleidet Lungenembolie – das sind die Warnzeichen

14 Tage vor
Lungenembolie
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Mit einer Lungenembolie wurde Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel in ein Berliner Krankenhaus eingewiesen und sofort notoperiert. Welche Warnzeichen die gefährliche Komplikation ankündigen – und wie sie behandelt wird.

Als Kristina Vogel am Samstag, 13. April 2024 im Berliner Unfallkrankenhaus eintrifft, wird sie wenig später notoperiert. Der Grund: eine Lungenembolie. „Wäre ich noch einen Tag länger zuhause geblieben, wäre es wahrscheinlich mein letzter Tag gewesen“, schreibt die ehemalige Profi-Sportlerin zwei Tage nach der OP auf Instagram.

Eine Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Dabei gelangt ein Blutgerinnsel in die Lunge. „Ich habe mich von Freitag bis Samstag nicht wohl gefühlt“, schreibt Vogel. „Mein Ruhepuls war zu hoch. 120!“ Im Gespräch mit „ Bild “ erzählt sie außerdem von Atemnot, Übelkeit und Schmerzen über dem Brustkorb, im Bereich der Schultern und im Nacken.

Typische Anzeichen einer Lungenembolie sind:

Atemnot Herzrasen Schmerzen beim Einatmen Bluthusten Schwindel Ohnmachtsanfälle Schmerzen in der Brust

Vogel nahm die Warnzeichen ernst und machte sich auf den Weg ins Krankenhaus. „Ein paar Stunden später lag ich bereits auf dem Operationstisch. Lungenembolie. Blutgerinnsel (Thromben) wurden entfernt oder durch einen Katheter abgesaugt“, beschreibt Vogel. „Es war lebensbedrohlich.“

Wie eine Lungenembolie entsteht

Normalerweise transportiert unser Körper das sauerstoffarme Blut über die Lungenarterien vom Herzen zur Lunge. In der Lunge verzweigen sich die Arterien zu kleinen Verästelungen, die immer feiner und enger werden und schließlich über die Lungenbläschen das Kohlenstoffdioxid ihres Blutes abgeben. Im Gegenzug nehmen die Arterien Sauerstoff auf.

Bei Patienten mit einer Lungenembolie sind eine oder mehrere Arterien durch ein Blutgerinnsel verstopft. Das Blut wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff angereichert, der Sauerstoffaustausch ist somit eingeschränkt. Stoppt er ganz, stirbt der Betroffene.

Ursachen für eine Lungenembolie

Meist wird eine Lungenembolie von einer tiefen Thrombose im Bein ausgelöst. „Von der Beinvenenthrombose kann sich ein Blutgerinnsel ablösen. Der Blutstrom transportiert es zum rechten Herzen, von wo aus es in die Lunge verschleppt wird”, erklärt Ulrich Hoffmann, Leiter der Abteilung Angiologie des Klinikums der LMU München. In seltenen Fällen können auch Luft, Fett, Fruchtwasser oder Fremdkörper, die ihren Weg ins Gefäßsystem gefunden haben, eine Lungenembolie verursachen.

Menschen mit einer Querschnittslähmung wie Kristina Vogel können ein erhöhtes Risiko für eine Thrombose haben, da diese häufig durch Inaktivität entstehen. Im Fall von Kristina Vogel scheinen die Ärzte diesen Zusammenhang allerdings auszuschließen. „In der Zwischenzeit untersucht das Ärzteteam den Fall. Woher die Lungenembolie kam? Meine Rückenmarksverletzung hat wahrscheinlich nichts damit zu tun“, erklärt Vogel auf Instagram.

Neben Bettlägerigkeit können eine Lungenerkrankung, eine Schwangerschaft, Gerinnungsstörungen oder eine Krebserkrankung weitere Risikofaktoren sein. „Tumore aktivieren die Blutgerinnung. Mit der Zunahme von Tumorerkrankungen in unserer älter werdenden Gesellschaft steigt auch das Risiko für Lungenembolien”, erläutert Hoffmann.

Wie erkennen Ärzte eine Lungenembolie?

Die Diagnose einer Lungenembolie sei oft schwierig, sagt der Experte. Handelt es sich um den Verschluss einer kleinen Lungenarterie, kann dieser sogar symptomlos und unentdeckt bleiben. Körpereigene Mechanismen helfen in diesem Fall und lösen das verstopfte Gerinnsel auf.

Die Symptome sind schwerwiegender, je größer der von der Blutversorgung abgeriegelte Lungenabschnitt ist. „Eine akute Lungenembolie ist lebensbedrohlich. Die rechte Herzhälfte muss wesentlich mehr Kraft aufwenden, um das Blut in die Lunge zu pumpen. Es kommt zum Rechtsherzversagen. Patienten mit einer schweren, akuten Lungenembolie kann der Kreislauf kollabieren”, erklärt Hoffmann.

Nicht in jedem Fall ist eine Operation notwendig. Blutverdünner wie Heparin können die Blutgerinnsel auflösen. „Bei einer schweren Lungenembolie wird das Blutgerinnsel, das die Lungenarterie verstopft, mit einem Thrombolytikum aufgelöst. Das gängige Medikament einer solchen Reperfusionstherapie in der Medizin ist das Fibrinolytikum rt-PaA", erklärt Hoffmann.

Anschließend müssen die Patienten für mindestens drei bis sechs Monate Medikamente nehmen, welche die Blutgerinnung hemmen und so die Neubildung einer Thrombose verhindern.

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