Diesmal die Flugbegleiter: Nächster zweitägiger Lufthansa-Streik ...

10 Mär 2024

Stand: 10.03.2024 12:05 Uhr

Kurz nach dem Ende eines Warnstreiks beim Bodenpersonal ist bei der Lufthansa eine weitere Berufsgruppe zum Ausstand aufgerufen: Die Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Kranich-Linie sollen Mitte der Woche streiken. Das könnte auch wieder Auswirkungen auf den Flugverkehr in Hamburg, Hannover und Bremen haben.

Lufthansa Streik - Figure 1
Foto NDR.de

Die Kabinengewerkschaft UFO rief die rund 19.000 Flugbegleiter und Flugbegleiterinnen der Lufthansa und der Lufthansa Cityline für Dienstag und Mittwoch zum Streik auf. Betroffen sein sollen jeweils von 4 bis 23 Uhr am Dienstag alle Abflüge von Frankfurt und am Mittwoch alle Abflüge von München, teilte UFO mit. Nach dem Abbruch der Tarifverhandlungen hatten die UFO-Mitglieder nach Angaben der Gewerkschaft zuvor mit großer Mehrheit für einen Streik gestimmt.

Voraussichtlich rund 100.000 Passagiere betroffen

Der Lufthansa-Konzern kritisierte, die Gewerkschaft trage die Tarifauseinandersetzung ohne Not auf dem Rücken der Passagiere aus. UFO treffe mit diesem Streik voraussichtlich rund 100.000 Passagiere. Die Lufthansa prüfe aktuell die Auswirkungen auf den Flugplan. Personalvorstand Michael Niggemann betonte, es liege ein sehr gutes Angebot auf dem Tisch. "Wir bleiben dialogbereit und fordern die UFO auf, sich mit uns wieder an den Verhandlungstisch zu setzen."

Auswirkungen des Streiks auf den Norden noch unklar

Zuletzt war bei Lufthansa-Warnstreiks, die hauptsächlich Frankfurt und München betrafen, auch der Verkehr an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen stark beeinträchtigt gewesen. Welche konkreten Auswirkungen der neue Ausstand Mitte der Woche im Norden haben wird, ist aber noch unklar.

Lufthansa Streik - Figure 2
Foto NDR.de
Zwei Streiks gerade erst zu Ende

Erst am Sonnabendmorgen war ein Warnstreik der Gewerkschaft ver.di beim Lufthansa-Bodenpersonal zu Ende gegangen. Dabei waren seit Freitag Dutzende Lufthansa-Flüge in Norddeutschland gestrichen worden. Am Donnerstag hatte der Hamburger Airport wegen des Streiks des Sicherheitspersonals sogar alle Abflüge abgesagt. Auch ankommende Flüge waren zum Teil betroffen.

Gewerkschaft fordert bessere Bezahlung

Die Gewerkschaft UFO fordert für die rund 18.000 Kabinenbeschäftigten der Lufthansa und die knapp 1.000 Kräfte der Cityline im Kern 15 Prozent mehr Geld bei einer Vertragslaufzeit von 18 Monaten. Außerdem will sie eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro sowie höhere Zulagen erreichen. In den getrennten Tarifverhandlungen hatte die Gewerkschaft die jeweiligen Angebote als unzureichend abgelehnt. UFO betonte, der Konzern habe erst am Donnerstag ein Rekordergebnis in Höhe von fast 1,7 Milliarden Euro Nettogewinn verkündet.

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Dieses Thema im Programm:

Hamburg Journal | 10.03.2024 | 10:00 Uhr

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