Ab Dienstag: ver.di ruft Lufthansa-Bodenpersonal zum Streik auf

18 Feb 2024
Lufthansa Streik

Das Bodenpersonal der Lufthansa soll einen Tag lang die Arbeit niederlegen, so die Gewerkschaft ver.di. Der Flughafen in Stuttgart ist laut einer Sprecherin nur am Rande betroffen.

Passagiere müssen sich erneut auf Flugausfälle bei der Fluggesellschaft einstellen. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di hat das Bodenpersonal der Lufthansa zu einem gut eintägigen Warnstreik ab Dienstag aufgerufen. Der Ausstand beginne am Dienstag ab 4 Uhr morgens und ende am Mittwoch um 7:10 Uhr.

Im Passagierbereich betroffen sind die Flughäfen in Stuttgart, Frankfurt am Main, München, Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Köln-Bonn, wie ver.di am Sonntag mitteilte.

Hintergrund sind die laufenden Tarifverhandlungen für die rund 25.000 Beschäftigte am Boden in Konzerngesellschaften wie Deutsche Lufthansa, Lufthansa Technik oder Lufthansa Cargo.

ver.di: Größere Flugausfälle und Verzögerungen an Flughäfen

Da alle Bodenbeschäftigten von der Wartung bis zur Passagier- und Flugzeugabfertigung zum Warnstreik aufgerufen werden, wird es laut Verdi voraussichtlich zu größeren Flugausfällen und Verzögerungen kommen. Für die nicht passagiernahen Bereiche wie Fracht oder Technik gelten den Angaben zufolge abweichende Zeiten.

Auf was müssen sich Passagiere in Stuttgart einstellen?

Der Flughafen in Stuttgart sei nur am Rande betroffen, erklärte eine Pressesprecherin dem SWR. Sie rechnet mit einem normalen Betrieb am Dienstag. Der Grund: Lufthansa biete in Stuttgart nur sogenannte Zubringerflüge nach München oder Frankfurt an: täglich zwei Flüge nach München und bis zu vier nach Frankfurt. Von dort aus gebe es dann Weiterflüge unter anderem in die USA und Asien.

Reisende sollen sich mit der Airline oder ihrem Reiseveranstalter verbinden, um weitere Informationen zu erhalten, so die Sprecherin. Auch Eurowings gehört zum Konzern, sei aber nicht vom Streik betroffen.

Ein 27-stündiger Ausstand hatte Anfang Februar den Flugbetrieb an den Lufthansa-Drehkreuzen Frankfurt und München weitgehend lahmgelegt. Rund 900 von 1.000 geplanten Flügen wurden gestrichen, wovon laut Lufthansa etwa 100.000 Passagiere betroffen waren.

Das fordert ver.di von der Lufthansa

Die Lufthansa hatte ihr Angebot vergangene Woche verbessert. Es sehe zehn Prozent mehr Geld in den nächsten zwölf Monaten vor. Die Gewerkschaft fordert für die 25.000 Lufthansa-Beschäftigten am Boden 12,5 Prozent mehr Gehalt und mindestens 500 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Auch über Inflationsausgleichsprämien und verschiedene Zuschläge wird gestritten. Am Mittwoch (21. Februar) wollen die Tarifparteien weiter verhandeln.

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