Star aus »Creed III«: Jonathan Majors nach Angriff auf Ex-Freundin ...

US-Schauspieler Jonathan Majors (34, »Creed III – Rocky’s Legacy«) ist in einem Prozess wegen Vorwürfen von Körperverletzung und häuslicher Gewalt teilweise schuldig gesprochen worden. Eine Jury in New York habe Majors in zwei von vier Anklagepunkten schuldig befunden, berichtete der Sender CNN am Montag (Ortszeit). In zwei weiteren Anklagepunkten wurde er freigesprochen.

Nach US-Medienberichten soll das Strafmaß für den Schauspieler im Februar verkündet werden. Ihm drohe bis zu einem Jahr Haft.

Der Prozess gegen Majors hatte Ende November in New York begonnen. Der Marvel-Star war im März nach einem Vorfall mit seiner damaligen Freundin Grace Jabbari vorübergehend von der Polizei in Gewahrsam genommen worden. Jabbari, eine 30-jährige britische Tänzerin, beschuldigte Majors, sie im Fahrzeug angegriffen zu haben. Sie sagte, er habe ihr mit der offenen Hand auf den Kopf geschlagen, ihren Arm hinter ihrem Rücken verdreht und ihren Mittelfinger gequetscht, bis er gebrochen war.

Die Anwälte von Majors behaupteten, sie sei die Angreiferin gewesen, nachdem sie auf Majors Handy eine Textnachricht einer anderen Frau gelesen hatte. Sie sagten, Jabbari habe eine »Fantasie« verbreitet, um den Schauspieler zu Fall zu bringen, der nur versucht habe, sein Telefon wiederzubekommen.

Majors gilt als aufstrebender Star in Hollywood. Er ist einer der Hauptdarsteller in dem Boxerdrama »Creed III« (2023). In diesem Jahr war er auch in der Rolle des Superschurken Kang in dem Marvel-Film »Ant-Man And The Wasp: Quantumania« im Kino zu sehen.

Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Majors eines »grausamen und manipulativen Missbrauchsmusters«. Die Anklage legte Textnachrichten vor, die zeigten, wie der Schauspieler Jabbari anflehte, sich wegen einer früheren Kopfverletzung nicht im Krankenhaus behandeln zu lassen.

Sie spielten auch Tonaufnahmen von Majors ab, der sich selbst als »großen Mann« bezeichnete und dann infrage stellte, ob Jabbari die hohen Standards erfüllen könne, die von den Ehepartnern von Martin Luther King Jr. und Barack Obama gesetzt wurden. Die Anwälte von Majors entgegneten, dass Jabbari ihren Freund heimlich gefilmt habe, um seine Karriere zu »zerstören«.

In einer viertägigen, tränenreichen Zeugenaussage sagte Jabbari, Majors habe sie übermäßig kontrolliert und habe zu explosiven Wutausbrüchen geneigt.

Majors trat nicht in den Zeugenstand. Seine Anwältin sagte jedoch, Majors sei das Opfer von »Notlügen, großen Lügen und hübschen kleinen Lügen«, die Jabbari erfunden habe, um sich an einem untreuen Partner zu rächen.

Die Anwältin zitierte Sicherheitsaufnahmen, die unmittelbar nach dem Schubs gemacht wurden und zeigen, wie Majors von seiner Freundin wegsprintet, während sie ihn durch die Nacht verfolgt. Jabbari folgte dann einer Gruppe von Fremden, die sie auf der Straße kennengelernt hatte, in einen Tanzclub, wo sie Getränke für die Gruppe bestellte und mit ihr tanzte.

Einst sollte er die nächste Phase des Marvel-Universums als der Superschurke Kang der Eroberer anführen. Nach den Missbrauchsvorwürfen stand Majors jedoch vor einer ungewissen Zukunft mit dem lukrativen Franchise. Der Schauspieler, der die Yale School of Drama besucht hat, hat andere Rollen und Werbeverträge verloren und musste mit ansehen, wie sein von der Kritik gelobtes Drama »Magazine Dreams« Anfang des Monats aus dem Kinoprogramm genommen wurde.