Reaktion des Weißen Hauses: Gibt Joe Biden auf? »Auf keinen Fall!«

3 Tage vor
Joe Biden

Das Weiße Haus hat die Spekulationen um einen Rückzug von Joe Biden als Präsidentschaftskandidat zurückgewiesen. Der 81-Jährige werde sich »auf gar keinen Fall« aus dem Rennen verabschieden, so die Sprecherin der Regierungszentrale, Karine Jean-Pierre. Das sehe auch Bidens Wahlkampfteam so.

Jean-Pierre sagte, Biden erkenne an, was vorgefallen sei und habe einen realistischen Blick darauf. Aber er wisse auch, dass er der Präsident der USA sei und nun weitermachen müsse.

Scholz als Zeuge

In der regulären Pressekonferenz des Weißen Hauses drehten sich nahezu alle Fragen um Bidens Kandidatur. Jean-Pierre sagte, die Staatschefs vieler Länder seien froh, Biden als US-Präsident zu haben. Bundeskanzler Olaf Scholz musste als Zeuge herhalten: Biden sei ein Mann, der sehr klar ist und genau wisse, was er tut, zitierte die Sprecherin den Regierungschef.

Scholz hatte diesen Satz am Rande des G7-Gipfels  gesagt. Er nannte Biden einen der »erfahrensten Politiker überhaupt« und argumentierte für eine zweite Amtszeit des US-Präsidenten.

In der Pressekonferenz sollte die Aussage wohl als Beweis dienen, wie fit und angesehen der Kandidat der Demokraten ist. Auch ein Lob des israelischen Premierministers Benjamin Netanyahu trug Jean-Pierre den Journalisten vor.

Empfohlener externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von X.com, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können Ihre Zustimmung jederzeit wieder zurücknehmen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Die »New York Times« und CNN hatten zuvor berichtet, Biden denke selbst über einen Rückzug nach. Einem engen Vertrauten zufolge seien seine nächsten Auftritte entscheidend.

Das Weiße Haus stritt die Aussagen ab. »Diese Behauptung ist absolut falsch«, schrieb ein Sprecher auf der Plattform X . Das hätte man klarstellen können, hätte die Redaktion mehr Zeit für eine Antwort eingeräumt.

Seit dem TV-Duell gegen seinen Herausforderer Donald Trump häufen sich die Spekulationen, dass Biden für eine weitere Amtszeit nicht geeignet sei. Im Duell war er mitunter verwirrt und orientierungslos aufgetreten. Ein erster Abgeordneter der Demokraten forderte bereits öffentlich seinen Rückzug.

In den Wahlumfragen seit dem TV-Duell zeigt sich ein eindrückliches Bild. Sowohl die »New York Times« als auch das »Wall Street Journal« sehen Trump sechs Prozentpunkte vor Biden. Viele Befragte hätten angegeben, dass Bidens Alter Einfluss auf seine Beliebtheit hat.

Harris rückt in den Mittelpunkt

Der Fokus richtet sich im Zuge der Rücktrittsforderungen zunehmend auf Bidens Stellvertreterin Kamala Harris. In den sozialen Medien kursieren allerlei Spekulationen über einen möglichen Wechsel der beiden Politiker. Der ehemalige demokratische Abgeordnete Tim Ryan hatte am Montag ein Essay veröffentlicht , in dem er forderte, Biden durch Harris zu ersetzen.

Auch Sprecherin Jean-Pierre wurde nach der Rolle der Vizepräsidentin gefragt. Sie antwortete daraufhin nur, sie werde keine hypothetischen Szenarien kommentieren.

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten