USA: Ex-First-Lady Rosalynn Carter gestorben
Stand: 19.11.2023 22:24 Uhr
Die ehemalige First Lady der USA, Rosalynn Carter, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Ihr Mann Jimmy bezeichnete sie als "gleichberechtigte Partnerin" - bereits während seiner Amtszeit war sie politisch aufgefallen.
Rosalynn Carter, die ehemalige First Lady der USA, ist tot. Die 96-jährige Ehefrau des früheren Präsidenten Jimmy Carter sei in ihrem Heimatort Plains im US-Bundesstaat Georgia "friedlich im Kreise der Familie" gestorben, teilte eine von den Carters gegründete Stiftung mit.
"Rosalynn war meine gleichberechtigte Partnerin bei allem, was ich je erreicht habe", zitierte die Stiftung den 99 Jahre alten Jimmy Carter. "Solange Rosalynn auf der Welt war, wusste ich immer, dass mich jemand liebte und unterstützte."
Im Mai war öffentlich geworden, dass Rosalynn Carter an Demenz erkrankt war. Die Stiftung teilte schließlich am vergangenen Freitag mit, dass die 96-Jährige palliativ zu Hause betreut werde. Jimmy Carter befindet sich seit Mitte Februar ebenfalls zu Hause in palliativer Betreuung im Kreise seiner Familie.
Der demokratische Politiker aus dem Bundesstaat Georgia im Süden der USA war von 1977 bis 1981 US-Präsident, bis er von dem Republikaner Ronald Reagan abgelöst wurde. Er ist der älteste noch lebende frühere US-Präsident. Im September überraschte er mit einem öffentlichen Auftritt bei einer Erdnussparade in seiner Heimatstadt Plains.
Gemeinsam im Weißen Haus - dieses Foto des Ehepaars Carter entstand auf dem Weihnachtsball 1978.
Eleanor Rosalynn Smith war im August 1927 auf die Welt gekommen. Sie war das Älteste von vier Kindern. Ihr Vater starb früh und sie übernahm viel Verantwortung für ihre Geschwister und im Haushalt.
Rosalynn und Jimmy Carter heirateten 1946 - das Paar hat vier Kinder. Die ehemalige First Lady machte sich für soziale Belange stark und verfasste mehrere Bücher. Sie soll während der Präsidentschaft ihres Ehemanns erheblichen Einfluss auf die Politik im Weißen Haus gehabt haben. Sie nahm an Kabinettssitzungen teil und äußerte sich auch zu politisch heiklen Themen. Beides unterschied sie von Präsidentengattinnen zuvor. Einigen Wegbegleitern galt sie als der politischere Mensch von beiden.