Geruch nach Erbrochenem in Heidenheim: Buttersäure-Anschlag im ...

13 Tage vor

Jubel im Ohr, Buttersäure in der Nase: Fans von RB Leipzig

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Adam Pretty / Getty Images

Heidenheim - Figure 1
Foto DER SPIEGEL

RB Leipzig kämpft in der Fußball-Bundesliga um den erneuten Einzug in die Champions League. Am 30. Spieltag mussten die Leipziger beim 1. FC Heidenheim antreten – und zumindest für die 1500 mitgereisten Fans war es eine unappetitliche Auswärtsfahrt.

In der Nacht vor dem Spiel wurde in dem Block der Voith-Arena, in dem die Anhänger des Gastteams untergebracht werden, Buttersäure verteilt. Deshalb soll es nach Erbrochenem gerochen haben, wie auf unterschiedlichen Social-Media-Kanälen nachzulesen war. Die Aktion muss als Protest gegen den bei vielen aktiven Fanszenen umstrittenen Klub gewertet werden. Bisher ist nicht bekannt, wer für den Anschlag verantwortlich zu machen ist.

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In der »Bild«-Zeitung  bestätigten die Heidenheimer den Buttersäure-Anschlag. »Wir haben uns bei unseren Gästen aus Leipzig vor dem Spiel bereits dafür entschuldigt und heute Vormittag den Gästeblock noch entsprechend bestmöglich gereinigt«, sagte Petra Saretz, im Vorstand des FCH für Organisation und Lizenzierung zuständig. »Natürlich werden wir dieser Sache nachgehen.«

Die Reinigung scheint den ekligen Geruch nur verringert zu haben. Vor dem Stadion waren zudem viele Aufkleber mit dem Slogan »Fussballmörder RBL« verteilt worden.

Heidenheims Trainer Frank Schmidt verurteilte die Aktion nach dem Spiel scharf. »Da fehlt mir jegliche Form des Verständnisses, da fehlt es manchen an Intelligenz«, sagte der 50-Jährige sichtlich aufgebracht: »Jeder darf eine Meinung haben, auch zum Konstrukt RB Leipzig. Aber für sowas schäme ich mich, sowas gehört sich nicht. Auch im Namen vom Verein möchte ich mich dafür entschuldigen, einen Protest kann man auch auf andere Art und Weise rüberbringen.«

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Leipzig steht seit dem Bundesliga-Aufstieg im Jahr 2016 in der Kritik, weil der Verein nur durch die massiven Investitionen des Getränkeherstellers Red Bull erfolgreich werden konnte. Die 50+1-Regel wurde durch einen Lizenzkauf in der Oberliga umgangen, der Verein hat nur ganz wenige Mitglieder und wird komplett von Red Bull gesteuert. Deshalb gibt es immer wieder Proteste bei Auswärtsfahrten.

Leipzig gewann das Spiel in Heidenheim 2:1 nach Toren von Benjamin Šeško und Loïs Openda und verteidigte in der Tabelle den vierten Tabellenplatz vor Borussia Dortmund, der die sichere Champions-League-Teilnahme bedeutet.

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