DFB-Team | Gündogan: "Das brauchen wir, um weit zu kommen"

9 Tage vor

Ilkay Gündogan war bei zwei Treffern beim 5:1-Auftaktsieg entscheidend beteiligt. Als "Bessermacher" setzte der DFB-Kapitän seine Nebenspieler gekonnt in Szene - und zeigte nach einem rüden Foulspiel zudem noch echte Nehmerqualitäten.

Gündogan - Figure 1
Foto kicker

Ilkay Gündogan winkt nach dem deutlichen Auftaktsieg. IMAGO/Sportsphoto

"Wir wollten genau so anfangen und genau den Anfang brauchten wir ehrlich gesagt auch", sagte ein sichtlich erleichterter DFB-Kapitän Ilkay Gündogan nach dem deutlichen 5:1-EM-Auftaktsieg gegen Schottland im ZDF. Den Grundstein legte ein konzentriertes deutsches Team dabei in der ersten Hälfte. "Wir haben eine unfassbar gute erste Halbzeit gespielt, in der wir auch hochverdient 3:0 in Führung lagen", freute sich Gündogan.

Deutschlands Gruppenspiele

Gegen harmlose, teils passive Schotten stach Deutschland schnell durch die beiden 21-jährigen Youngster Florian Wirtz (10.) und Jamal Musiala (19.) zweimal zu. Routinier Gündogan, der zwischen beiden agierte, war dabei vor allem beim 2:0 beteiligt, das er mit einer starken Drehung und anschließendem Steckpass auf Kai Havertz einleitete. Auch bei der Vorentscheidung kurz vor der Pause war Gündogan mittendrin. Erst scheiterte der 33-Jährige per Kopf am stark reagierenden schottischen Keeper Angus Gunn, dann wurde er im Strafraum beim Nachschuss-Versuch von Ryan Porteous übel oberhalb des Knöchels abgeräumt.

Gündogan konnte nach einer Behandlung weiterspielen, Porteous durfte dies nicht und musste mit Rot vom Platz - Kai Havertz sorgte mit dem 3:0 für den Knockout der Bravehearts. Das Spiel war damit bereits nach der ersten Hälfte entschieden und Gündogan hatte entscheidenden Anteil. "Ich bin ich froh, dass ich heute vielleicht auch irgendwo der Bessermacher für meine Mitspieler sein durfte und konnte", umschrieb der Kapitän seine Rolle, die er im deutschen Offensivspiel einnimmt.

Schon vor der EM hatte Gündogan betont, für "die Balance und die Positionierung" zwischen den beiden offensiven Wirbelwinden Musiala und Wirtz sorgen zu wollen - und ließ den Worten Taten folgen.

Der Bessermacher sorgt für Balance

Doch auch wenn die Joker Niclas Füllkrug und der für Aleksandar Pavlovic nachnominierte Emre Can nach der Pause weitere Treffer nachlegten und letztlich für den höchsten deutschen EM-Sieg sorgten, Kapitän Gündogan nutzte seine Zeit am Mikrofon auch, um die Sinne zu schärfen.

Denn Schottland, das insgesamt nur einen Torschuss abgab, kam nach einem Freistoß zum zwischenzeitlichen 1:4. Zwar war der Treffer ein Eigentor von Antonio Rüdiger, dennoch habe diese Szene gezeigt, "dass andere Mannschaften Qualitäten haben und dass kleine Unaufmerksamkeiten sehr, sehr schnell bestraft werden können", betonte Gündogan: "Das war dann vielleicht auch ein guter Warnhinweis für uns, dass wir keinen Schritt weniger machen dürfen in den nächsten Spielen."

Gelungener Auftakt und Entwarnung

Nach dem Auftakt in München geht es am Mittwoch (18 Uhr) in Stuttgart gegen Ungarn weiter. Die Heimspiel-Atmosphäre gefiel Gündogan schon mal beim Auftakt: "Genau die Stimmung, die Euphorie jetzt auch im Stadion mit den eigenen Fans, das brauchen wir, um weit zu kommen. Und der Auftakt ist natürlich genau der, den wir uns erwünscht haben."

Allein Stimmung und Euphorie wird gegen Ungarn allerdings nicht reichen, es wird auch wieder "Bessermacher" Gündogan brauchen. Nach Porteous' hartem Einsteigen schien ein weiteres Mitwirken des Kapitäns zumindest fraglich, doch Gündogan gab nach der Partie Entwarnung: "Alles gut, die Bänder sind stabil."

sts

Mehr lesen
Ähnliche Nachrichten