Niederlande: Es geht nicht mit Wilders, es geht nicht ohne Wilders

Geert Wilders

Im Zentrum, aber nicht am Ziel: Geert Wilders am Donnerstag im Haager Abgeordnetenhaus Bild: dpa

Geert Wilders hat sich gemäßigt, aber Läuterung sieht anders aus. Deshalb darf er nicht regieren. Gut, dass die anderen Rechtsparteien dennoch weiter mit ihm verhandeln.

Geert Wilders ist nicht der erste rechtspopulistische Anführer, der es nach langen Märschen durch die Täler und über die Gipfel der Protestpolitik mit Mäßigung versucht, sobald die Macht in greifbare Nähe rückt. Das bekannteste Beispiel dafür ist derzeit die Französin Marine Le Pen, die sich unter anderem durch Abgrenzung zur AfD und zur noch extremeren rechten Konkurrenz im eigenen Land als respektable Kraft präsentiert. Die „Postfaschistin“ ­Giorgia Meloni, die seit anderthalb Jahren Italien regiert, dient nicht nur ihr als Vorbild.

Bei Wilders liegt die Sache allerdings etwas anders. Dass er seit der Parlamentswahl, die er im November mit 24 Prozent der Stimmen klar gewann, ebenfalls viel zahmer auftritt, hat er selbst offenherzig als taktisches Manöver beschrieben.

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