Geert Wilders: Rechtsradikal – und Wahlgewinner

23 Nov 2023

Plötzlich ist Geert Wilders wieder da, gemäßigt im Vokabular, im Parteiprogramm knallhart. Er hat es geschafft, das Image des rechtsradikalen Schmuddelkindes abzulegen.

Geert Wilders - Figure 1
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23. November 2023, 18:40 Uhr 79 Kommentare

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PVV-Chef Geert Wilders hat Grund zu feiern. © Remko de Waal/​ANP/​imago images

Geert Wilders hat im Laufe seiner politischen Karriere viele radikale Sprüche geklopft – über den Islam, über Europa, über Migranten. Eine wilde Erscheinung am Rand des politischen Spektrums. Irgendwie hatte man sich an den heute 60-jährigen Mann gewöhnt, der seit 1998 im niederländischen Parlament sitzt. Unangenehm durchaus, aber alles in allem ein Außenseiter, der es nie schaffen würde, ins Herz der niederländischen Politik vorzustoßen. 

Damit ist es vorbei. Wilders hat die Parlamentswahlen in den Niederlanden klar gewonnen. 37 Sitze hat seine PVV im künftigen Parlament. Damit hat er seine Mandate im Vergleich zu den Wahlen 2021 verdoppelt. Weit abgeschlagen an zweiter Stelle landet das Bündnis von Grünen und Sozialdemokraten, das vom ehemaligen EU-Kommissar Frans Timmermans angeführt wird. Niemand hat dieses Ergebnis kommen sehen, selbst Wilders nicht. Nun steht er vor den Toren der Macht. Er stellt den Anspruch auf das Amt des Premierministers. 

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