Rochelt überragt als Assistgeber: Elversberg schlägt Osnabrück
Gegen den Tabellenletzten aus Osnabrück reichte der SV Elversberg eine starke Phase vor der Pause für den Dreier. Am Ende stand ein 3:1 auf der Anzeigetafel.
Elversberger Jubeltraube nach dem 3:0 durch Paul Wanner. IMAGO/Jan Huebner
Bei den Elversbergern ergaben sich nach dem 1:1 in Düsseldorf vier Veränderungen: Le Joncour, Pinckert, Feil und Wanner kamen für Jäkel (Kreuzbandriss), Sickinger (nicht im Kader), Boyamba und Stock (beide Bank).
Osnabrücks Coach Uwe Koschinat wechselte im Vergleich zum 0:0 gegen Rostock nur einmal: Für den Gelb-gesperrten Kleinhansl rückte Ajdini links hinten in die Startelf.
Anpfiff verzögert sichWeil VfL-Fans das Fangnetz kaputt gemacht hatten, verzögerte sich der Anpfiff erst um einige Minuten. Wenig später wurde die Partie nach knapp 40 Sekunden unterbrochen, weil Tennisbälle aufs Feld flogen. Mit ordentlich Verspätung ging es also los in Elversberg - und mit wenig Höhepunkten ging es weiter.
Jannik Rochelt Mittelfeld
1,5
Nach sehr zähen 30 Minuten legte die SVE eine echte Sahnephase mit drei Toren binnen 15 Minuten hin; nach dem Seitenwechsel war Osnabrück spielbestimmend, ließ aber die Durchschlagskraft vermissen.
3,5
1:0 Feil (36')
2:0 Vandermersch (38')
Spieldaten
Kristof2,5 - Vandermersch2,5 , Pinckert3, Le Joncour3, Neubauer3,5 - Fellhauer3,5, S. Sahin3, Feil2,5 , Wanner3 , Rochelt1,5 - Schnellbacher3,5
Kühn3 - Androutsos5 , Gyamfi3,5 , Diakhite5, Ajdini4,5 - Gnaase4, Cuisance4 , L. Kunze4,5 - C. J. Conteh4,5 , Engelhardt4, Goiginger5
Beide Mannschaften neutralisierten sich über weite Strecken. Ballbesitzphasen wechselten sich ab und viel passierte im Mittelfeld. Daher waren Torraumszenen lange Zeit Mangelware. Die Elversberger näherten sich einige Male an, doch der letzte Pass kam nicht an.
Doppelschlag aus dem NichtsDas änderte sich in der 36. Minute: Rochelt flankte aus dem Halbfeld auf Feil, der die Kugel per Kopf mithilfe des Innenpfostens im Tor versenkte. Zwei Zeigerumdrehungen später zappelte das Leder dann erneut im Netz des VfL: Rochelt steckte fein in den Sechzehner durch auf Vandermersch, der flach links unten einnetzte - Doppelschlag (38.).
Die Osnabrücker, die zuvor eigentlich nicht viel zugelassen hatten, waren nun unsortiert und hatten Glück, dass Rochelt wenig später nur die Latte traf (40.). Die Vorentscheidung fiel vor der Pause dennoch - und wieder war der überragende Rochelt beteiligt: Sein wuchtiger Schuss prallte an den Pfosten, Bayern-Leihgabe Wanner verwandelte den Abpraller zum 3:0 (45.+5).
Gyamfi macht dem VfL HoffnungMit einem Dreifachwechsel zur Pause wollte Koschinat trotz des klaren Rückstands nochmal Schwung in seine Mannschaft bringen - und dies gelang ihm: Der eingewechselte Niemann zog aus der zweiten Reihe ab und zwang Kristof zu einer Glanzparade, den Abpraller drückte Gyamfi zum 1:3 über die Linie (52.).
Osnabrück rennt erfolglos anDer Wille war dem Tabellenletzten in der Folge nicht abzusprechen. Der VfL warf alles rein und spielte nun deutlich verbessert, die gefährlicheren Möglichkeiten hatte dennoch die SVE: Schnellbacher (59., 64.) und Jacobsen (87.) verpassten das 4:1.
Auf der anderen Seite näherte sich die Koschinat-Elf mehrfach an, wurde jedoch nur selten zwingend. Der Aufsteiger verteidigte clever und packte in den entscheidenden Momenten gut zu, sodass Kunzes Schuss aus der Drehung der einzig wirklich gefährliche Torabschluss blieb (70.).
Mit dem am Ende verdienten Dreier verkürzt der Aufsteiger den Rückstand auf den Relegationsplatz (Hamburger SV) auf sechs Punkte. Osnabrück bleibt abgeschlagen Letzter.
Elversberg gastiert am Sonntag (13.30 Uhr) beim HSV, Osnabrück empfängt am Samstag (13 Uhr) Hannover zum Niedersachsen-Duell.
Tom Moissidis