2. Liga: SV Elversberg überrumpelt auch den 1. FC Kaiserslautern

5 Okt 2024
Elversberg
Nach Kantersieg in Berlin SV Elversberg überrumpelt auch Kaiserslautern

Stand: 05.10.2024 17:50 Uhr

Die SV Elversberg hat nach ihrem Erfolg bei Hertha BSC (5:1) auch den 1. FC Kaiserslautern bezwungen. Während Lautern in der Krise ist, gehört die SVE nach dem 1:0 (0:0) am Samstag (05.10.2024) zu den formstärksten Teams der 2. Liga. Muhammed Damar sorgte mit seinem Treffer für den dritten Sieg in den vergangenen fünf Partien, die "Roten Teufel" rutschen nach dem fünften Spiel ohne Sieg in die zweite Tabellenhälfte ab.

Der Saisonstart lief für Kaiserslautern mit nur neun Punkten aus den ersten sieben Spielen nicht zufriedenstellend. Doch schon vor der Partie in Elversberg hatte FCK-Trainer Markus Anfang die Situation zu beschwichtigen versucht. "Wir hätten bisher jedes Spiel für uns entscheiden können", sagte der 50-Jährige und forderte: "Wir müssen wieder effizienter werden."

Lautern vergibt seine Chancen - Elversberg aber auch

Seine Spieler versuchten das sogleich umzusetzen, doch vor dem Tor fehlte dann doch wieder die Genauigkeit. Boris Tomiak zielte nach einem Eckball per Kopf aus kurzer Distanz knapp über das Tor (3.), das gleiche Ergebnis gab es auch nach dem Kopfball von Torjäger Ragnar Ache (8.) - die Effizienz war also wieder das Problem der "Roten Teufel". Das sah auch Anfang im Interview mit der Sportschau so: "Wir machen aus den Möglichkeiten kein Tor, da musst du das Spiel auf deine Seite ziehen", ärgerte er sich nach dem Spiel.

Elversberg fand nach etwas mehr als zehn Minuten besser ins Spiel und so gab es eine längere Zeit keine großen Gelegenheiten mehr. Marlon Ritter schoss noch einen FCK-Freistoß neben das SVE-Tor (23.), dann hatte Fisnik Aslani die erste Chance für die Gastgeber und verfehlte nur knapp den Winkel (25.). Kurz vor der Pause scheiterte Lukas Petkov dann erst im Eins-gegen-Eins an Lautern-Torhüter Julian Krahl (45.+1), dann schlenzte er aus 20 Metern Zentimeter über das Tor (45.+3).

Damar schafft das, was Aslani und Petkov verpassten

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit war Elversberg die gefährlichere Mannschaft - und sie hatte in der 49. Minute die bis dahin größte Chance auf die Führung. Nach einer Hereingabe hätte Aslani den Ball nur noch aus kurzer Distanz einschieben müssen, der Ball ging aber wieder am Tor vorbei. Nicht viel schlechter war dann auch die nächste Gelegenheit für Petkov, der allerdings aus zehn Metern zu zentral abschloss (61.).

So verdiente sich Elversberg immer mehr das erste Tor des Spiels - und erzielte es dann auch. Nach einem schnellen Angriff über die rechte Seite kam der Ball zu Damar, der aus 16 Metern gegen die Laufrichtung von Krahl die mittlerweile schon überfällige Führung erzielte (66.). Kurz darauf vergab Petkov dann sogar die große Möglichkeit auf das 2:0 (70.).

Elversberg in der Formtabelle ein Spitzenteam

Die Chancen häuften sich gegen erschreckend schwache Lauterer. Es war einzig Krahl zu verdanken, dass die Partie nicht längst entschieden war, vor allem Aslani verzweifelte am Torhüter, der in der 76. Minute den nächsten SVE-Hochkaräter entschärfte. Den Gästen fiel allerdings so wenig ein, dass dieser Chancenwucher keinerlei Auswirkungen hatte.

Weil hinten nichts mehr anbrannte, konnte Elversberg seine starke Form untermauern und hat nun aus den vergangenen fünf Partien zehn Punkte geholt - damit gehört die Mannschaft von Trainer Horst Steffen zu den Top fünf in der 2. Liga. Ganz anders dagegen das Bild in Kaiserslautern. Trotz aller Anfang-Beschönigungen hat sein Team nur zwei Punkte in den vergangenen fünf Spielen geholt und muss den Blick immer mehr Richtung Abstiegskampf senken.

"In der ersten Halbzeit waren wir nicht ganz so gut, wie wir es können", sagte Elversbergs Trainer Horst Steffen der Sportschau. "In der zweiten Halbzeit waren wir dann klar überlegen, deswegen kann man von einem verdienten Sieg sprechen."

Elversberg in Münster, Lautern gegen Paderborn

Die SV Elversberg spielt nach der Länderspielpause am 9. Spieltag der 2. Bundesliga bei Preußen Münster (19.10., 13.00 Uhr). Im Topspiel trifft Lautern auf den SC Paderborn (19.10., 20.30 Uhr).

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