Dax-Kursrutsch geht weiter, Märkte in Asien und Bitcoin stürzen ab

Börse Dax-Kursrutsch geht weiter – Märkte in Asien und Bitcoin stürzen ab

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An den Börsen in Asien ging es am Montag abwärts

© Kyodo / Picture Alliance

Die Angst vor einer drohenden Rezession in den USA hat auch am Montag zu teils massiven Einbrüchen an den asiatischen Aktienmärkten und beim Dax geführt. Die schlechte Stimmung wirkt sich auf die Kurse der Kryptowährungen aus

Angesichts eines Ausverkaufs an den asiatischen Aktienmärkten setzt der Dax seinen jüngsten Kursrutsch fort. Der deutsche Leitindex sackte am Montagmorgen um drei Prozent auf 17.127,22 Punkte ab und erreichte damit das Niveau von Ende Februar.

Anleger reagierten damit vor allem auf den scharfen Kurseinbruch an den Börsen Asiens. Die Angst vor einem Einbruch der Weltwirtschaft hat dem japanischen Nikkei-Index den größten Verlust seit 37 Jahren beschert. Der 225 Werte umfassende Index notiert zum Handelsschluss am Montag 12,5 Prozent schwächer bei 31.420 Punkten. Der breiter aufgestellte Topix rutscht um 12,2 Prozent ab. „Insbesondere die neuentfachten Rezessionsängste in den USA erwischen Anleger auf dem falschen Fuß“, sagt Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. „Alles, was mit Risiko zu tun hat, wird in solchen Momenten gemieden.“ 

US-Rezession wahrscheinlicher

Analysten des Finanzhauses Goldman Sachs haben die Wahrscheinlichkeit für eine Rezession in den nächsten zwölf Monaten um zehn Prozentpunkte auf 25 Prozent erhöht, JPMorgan geht sogar von einer 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit aus. Angesichts dieser Aussichten rechnet Goldman Sachs nun mit Zinssenkungen der Fed im September, November und Dezember um jeweils einen Viertelprozentpunkt.

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Besonders hart trafen diese Aussichten die japanische Bankenbranche. Der entsprechende Branchenindex lag mit 17,3 Prozent im Minus und war damit das Schlusslicht unter den 33 Branchenindizes der Tokioter Börse. Gleichzeitig ging der Technologie-Ausverkauf weiter. Den größten Abschlag musste der Chiphersteller Tokyo Electron mit 18,5 Prozent hinnehmen. Verluste verbuchten auch konjunkturempfindliche Werte wie die Aktie des Modekonzerns Fast Retailing. Die Titel der Uniqlo-Mutter verloren 9,6 Prozent. Immerhin: Positiv aufgenommene Konjunkturdaten begrenzten die Verluste in China. Die Börse in Shanghai verlor 1,4 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen gab ein Prozent nach.

Auch am Freitag setzt sich der Abwärtstrend fort. Der Dax startete deutlich unter 18.000 Punkte. Jetzt hoffen Anleger auf neue Daten aus den USA

Auch die US-Börsen blieben von den Rezessionsängsten nicht verschont. Der Dow Jones schloss am Freitag mit einem Minus von 1,5 Prozent bei 39.737,26 Punkten. Der breiter gefasste S&P 500 verlor 1,8 Prozent auf 5346,56 Punkte und die technologielastige Nasdaq büßte 2,4 Prozent auf 16.776,16 Zähler ein. Zudem litten Technologiewerte unter einem Bericht, dem zufolge der Chip-Produzent Nvidia den Start neuer KI-Chips wegen sogenannter Designmängel verschiebt. Nvidia war zuletzt als großer Profiteur des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI) das Zugpferd der allgemeinen Börsen-Rally.

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Diese Woche legen weitere Unternehmen wichtige Quartalszahlen vor, so zum Beispiel Caterpillar und Walt Disney.

Bitcoin und Ether – Kryptowährungen brechen ein

In den Abwärtsstrudel reingezogen wurden auch die Kryptowährungen. Der Bitcoin fiel am Montagmorgen auf der Handelsplattform Bitstamp bis auf 51.600 US-Dollar. Das ist der tiefste Stand seit Februar. Bereits am Freitag hatte er etwa 10.000 Dollar an Wert verloren. Ether, die zweitwichtigste Kryptowährung, brach um rund 15 Prozent auf 2340 Dollar ein. Das wirkte sich auch auf die neu aufgelegten Ethereum-ETFs aus. Insgesamt verringerte sich die Marktkapitalisierung aller Kryptowährungen um etwa 14 Prozent auf 1,85 Billionen Dollar.

Die Mag 7 haben den US-Markt mit sich in schwindelerregende Höhen gezogen. Doch seit ein paar Wochen bleiben die ganz großen Kursgewinne aus. Experten sagen das Ende eines Superzyklus vorher. Doch das Platzen einer Blase ist es nicht

Vor einer Woche war der Bitcoin noch auf fast 70.000 Dollar gestiegen. Aussagen des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump hatten die Kryptowährung in Richtung Rekordhoch getrieben, das zuletzt im März bei knapp 74.000 Dollar erreicht worden war. Trump hatte versprochen, die USA zur „Krypto-Hauptstadt des Planeten und zur Bitcoin-Supermacht“ zu machen, wenn er nach der Wahl im November ins Weiße Haus zurückkehren sollte.

rtr/dpa/lpa

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