Danny Masterson: Nach dem Vergewaltigungs-Urteil warf er seiner ...

9 Sep 2023
Vergewaltigung! 30 Jahre Knast für Sitcom-Star: Nach dem Urteil warf Danny Masterson seiner Frau einen Kuss zu

Danny Masterson - Figure 1
Foto BILD

Danny Masterson und seine Frau Bijou Phillips im Mai dieses Jahres kurz vor der Urteilsverkündung in Los Angeles

09.09.2023 - 04:45 Uhr

Wie tief steckt die Sekte Scientology in diesem Vergewaltigungs-Fall?

US-Schauspieler Danny Masterson (47, „Die wilden Siebziger“) ist am Donnerstag wegen Vergewaltigung zweier Frauen zu 30 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Bereits im Mai wurde der einstige TV-Star vom Gericht schuldig gesprochen.

Das hohe Strafmaß ist nicht nur für Masterson ein Schock, sondern auch für seine verzweifelte Ehefrau Bijou Phillips (43), die bei der Urteilsverkündung im Gerichtssaal anwesend war. Augenzeugen beschrieben die Schauspielerin als eine „Hülle ihres früheren Selbst“.

Danny Masterson - Figure 2
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Danny Masterson wurde wegen Vergewaltigung verurteilt

Danny Masterson als auch seine beiden Opfer sind Mitglieder in der hochumstrittenen Sekte Scientology, die offenbar seit Jahrzehnten von den Vorwürfen gegen Masterson wusste.

Masterson zeigte keine Reaktion, als die Richterin Charlaine Olmedo des Obersten Gerichtshofs von Los Angeles ihr Urteil verkündete: 15 Jahre für jede der beiden Vergewaltigung, wobei die Strafen nacheinander verhängt werden.

Diese Gerichtszeichnung zeigt Masterson (l.) und eines seiner Opfer (rechts mit Taschentuch) während der tränenreichen Aussage im Saal

Seine Frau Bijou Phillips saß derweil niedergeschlagen inmitten einer Gruppe von Scientology-Freunden und Familienmitgliedern. Sie schluchzte und hielt sie sich ein Taschentuch vor das Gesicht. Als ihr Mann nach dem Urteil ins Gefängnis abgeführt wurde, warf er seiner Ehefrau einen Kuss zu!

Danny Masterson - Figure 3
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Bereits 2020 stand Danny Masterson (l.) wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung vor Gericht. Hier mit seinem Anwalt Thomas Mesereau

Vor der Urteilsverkündung sagte Richterin Olmedo zu Masterson: „Sie haben zwar standhaft Ihre Unschuld beteuert, aber Sie sind hier nicht das Opfer. Ihre Handlungen vor 20 Jahren waren kriminell und deshalb sind Sie heute hier.“

Mastersons Opfer hatten zuvor im Gerichtssaal unter Tränen erzählt, wie er ihr Leben ruinierte. Vor der Urteilsverkündung sprachen sie ihren Peiniger direkt an. Die erste Frau sagte zu ihm: „Sie sind erbärmlich, gestört und extrem gewalttätig, und die Welt ist sicherer, wenn Sie im Gefängnis sind.“

Danny Masterson (ganz links, spielte Steven Hyde) mit Ashton Kutcher (Zweiter von links als Michael Kelso) bei einer Folge von „Die wilden Siebziger“

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Die zweite Frau fügte hinzu: „Sie sind ein echter Feigling und ein herzloses Monster. Ich denke, lebenslänglich ist eine angemessene Strafe!“

Sie würde bis heute unter einer extremen Angst vor der Dunkelheit leiden und nachts häufig weinend aufwachen. Manchmal, so sagte sie, verstecke sie sich in einem Schrank oder schreie aus dem Fenster.

Die Frau erzählte weiter, dass sie in eine Scientologen-Familie hineingeboren wurde und dass, als sie die Vergewaltigung der Kirche meldete, ein hoher Beamter „klarstellte, dass Danny unantastbar sei“.

„Ich habe mir nicht ausgesucht, in Scientology hineingeboren zu werden – und ich habe mir nicht ausgesucht, von Danny Masterson vergewaltigt zu werden“, sagte die Mutter von drei Töchtern und kämpfte mit den Tränen. Scientology habe versucht, sie zum Schweigen zu bringen und sie einzuschüchtern.

Danny Masterson - Figure 5
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„Ich wünschte, ich hätte ihn früher bei der Polizei angezeigt“, sagte sie und fügte hinzu, dass Masterson zu keinem Zeitpunkt „auch nur einen Funken Reue für den Schmerz gezeigt hat, den ich erlitten habe“.

Vor der Urteilsverkündung drängte Mastersons Rechtsanwältin Shawn Holley den Richter, die Strafen von 15 Jahren bis lebenslänglich nicht aufeinanderfolgend, sondern gleichzeitig zu verhängen, da dies „fair und gerecht“ sei.

Staatsanwalt Reinhold Mueller gab nach der Verurteilung von Danny Masterson eine Pressekonferenz

Staatsanwalt Reinhold Mueller forderte den Richter dagegen auf, eine Strafe von 30 Jahren bis lebenslänglich zu verhängen und sagte, dass Holleys Plädoyer für nur 15 Jahre „nicht fair und gerecht“ sei. Dreißig Jahre bis lebenslänglich im Gefängnis seien verdient.

Danny Masterson - Figure 6
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Er erklärte: „Nachdem Masterson das erste Mal vergewaltigt hatte, hatte er Zeit, darüber nachzudenken, was er angerichtet hat. Trotzdem hat er wieder vergewaltigt.“

Masterson war während seines mehrere Jahre andauernden Prozesses gegen eine Kaution in Höhe von 3,3 Millionen Dollar auf freiem Fuß. Diese Freiheit endete mit seiner doppelten Verurteilung am 31. Mai. Seitdem ist er im berüchtigten Knast „Men's Central Jail“ in der Innenstadt von Los Angeles eingesperrt.

Dieser Ort wird wohl nun für lange Zeit sein neues Zuhause sein.

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