Großer Blitzermarathon 2024: Wo und wann es Temposündern an ...

Blitzermarathon 2024
wa.deDeutschland & Welt

Stand: 15.04.2024, 15:10 Uhr

Von: Simon Stock

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Beim großen Blitzermarathon am 19. April 2024 geht es Temposündern an den Kragen. Wo und wann Autofahrer besonders aufpassen müssen, zeigt eine Liste.

Hamm - Achtung, Blitzer: Autofahrer in vielen Bundesländern müssen mit deutlich mehr Tempokontrollen rechnen. Der Grund dafür ist der große Blitzermarathon am Freitag, 19. April 2024. Wer sich hohe Bußgelder sparen möchte oder den Verlust des Führerscheins verhindern, sollte einen scharfen Blick auf den Tacho haben. Vielen Ländern reicht der eine Aktionstag nicht. Dort verstärkt die Polizei die Geschwindigkeitskontrollen im Rahmen der europäischen „Speedweek“ für eine ganze Woche.

Blitzermarathon 2024: Wo und wann es Temposündern an den Kragen geht

Ob der (kurze und intensive) Blitzermarathon oder die (längere) Speedweek – die zugrundeliegende Idee ist dieselbe: Raser sollen sich fürchten, hinter der nächsten Kurve oder an der nächsten Geraden von einer Radarfalle erwischt zu werden. Der erste, damals noch „Blitzmarathon“ genannte Aktionstag, fand 2012 in Nordrhein-Westfalen statt. Seit 2013 wird er deutschlandweit durchgeführt. 2015 folgte die erste europaweite Aktion. Die „Roadpol Operation Speed“ wird mittlerweile regelmäßig in vielen EU-Staaten durchgeführt. 

Nicht alle Bundesländer beteiligen sich am 19. April 2024 am Blitzermarathon. Vorreiter NRW etwa setzt stattdessen auf die am 15. April beginnende Speedweek, wie ein Sprecher des Innenministeriums auf Anfrage von wa.de mitteilte.

Blitzermarathon am 19. April 2024: Welche Bundesländer dabei sind

Diese Bundesländer sind beim Blitzermarathon 2024 jedoch dabei:

Baden-WürttembergBayernBrandenburgHessenRheinland-PfalzSachsen-AnhaltThüringen

Das Vorgehen beim Blitzermarathon ist von Bundesland zu Bundesland verschieden. Meist sind es nicht nur die Polizei-Dienststellen, die verstärkt Radarkontrollen durchführen, sondern auch Städte und Landkreise. Auch die Informationspolitik ist nicht einheitlich: Während etwa das bayrische Innenministerium im vergangenen Jahr eine Liste mit allen gut 1800 Blitzerstandorten veröffentlichte, hüllt sich das benachbarte Baden-Württemberg in der Regel in Schweigen. In NRW etwa gibt die Polizei wegen einer neuen Informationspolitik vielerorts überhaupt keine Messstellen mehr heraus.

Blitzermarathon 2024: Tempokontrollen an Unfallschwerpunkten

In der Regel wird beim Blitzermarathon der Verkehr vor allem an Unfallschwerpunkten sowie in besonders gefährdeten Zonen an Schulen, Kindergärten und Altersheimen überwacht. Brandenburg setzt einen Schwerpunkt in diesem Jahr auf die Überwachung des Verkehrs auf Alleen, wo es besonders schwere Auto-Unfälle mit Toten gab. Wer sich mit einem Blick aufs Handy vor dem Knöllchen schützen möchte, hat ein Problem, denn das Fahren mit eingeschalteter Blitzer-App ist für alle Insassen verboten – auch wenn es ein Schlupfloch gibt.

Nach wie vor ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit eine der Hauptunfallursachen. In den vergangenen Jahren starben viele Menschen durch Raser und illegale Rennen. So alt wie der Blitzermarathon ist auch die Kritik an ihm. Die Wirkung beschränke sich nur auf die Zeit der strikten Überwachung, langfristige Effekte gebe es nicht. Polizeigewerkschafter beklagen zudem den hohen Personaleinsatz. Der wird durch den stark zunehmenden Einsatz von Blitzeranhängern allerdings immer geringer.

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