"Letzte Generation": Störversuch vor Berlin-Marathon verhindert

24 Sep 2023

Stand: 24.09.2023 11:35 Uhr

Berlin-Marathon - Figure 1
Foto tagesschau.de

Kurz vor Beginn des Berlin-Marathons haben Sicherheitskräfte einen Störversuch gestoppt. Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" hatten Farbe verschüttet und versucht, sich auf der Strecke festzukleben.

Aktivisten der "Letzten Generation" wollten sich vor Marathon-Start auf Straße setzen Polizei und Ordnungskräfte verhindern Störaktion Lauf ohne Probleme gestartet

Polizei und Sicherheitskräfte haben eine Blockade der "Letzten Generation" kurz vor dem Start des Berlin-Marathons am Sonntagmorgen vereitelt. Nach Angaben einer Polizeisprecherin gelangten insgesamt acht Personen von zwei Seiten auf die Strecke auf der Straße des 17. Juni und verschütteten orange Farbe. Wie auf Bildern und Videos zu sehen ist, hatten sie Banner der Gruppe "Letzte Generation" dabei. Einsatzkräfte schritten ein, bevor sich die Aktivisten ankleben konnten. Die Polizei stelle nun die Personalien fest, die Aktivisten seien zunächst in ihrer Freiheit beschränkt, sagte die Sprecherin weiter. Es werde geprüft, inwieweit sie im Anschluss in Gewahrsam genommen werden können, hieß es. Der Start des Laufs sei durch das schnelle Eingreifen nicht beeinträchtigt worden.

Wegner ruft "Letzte Generation" zum Verzicht auf Marathon-Protest auf

Proteste rund um den Berlin-Marathon sind per Allgemeinverfügung verboten. Trotzdem will die "Letzte Generation" den Lauf stören. Nun mahnt Berlins Regierender Bürgermeister die Aktivisten, die Polizei werde Störaktionen nicht tolerieren.mehr

Gruppe will trotz Verbots Marathon stören

Die "Letzte Generation" äußerte bei X mit Blick auf die Teilnehmer des Laufs Bedauern über mögliche Unterbrechungen des Marathons. "Wir tun das, weil wir in einer Notlage sind. In existenzieller Gefahr!", begründete die Initiative ihr Vorgehen. Die Gruppe hatte bereits am Freitag angekündigt, den Lauf "unterbrechen" zu wollen. "Vor der Klimakatastrophe können wir nicht davonrennen", hieß es. Polizei und Innenverwaltung erließen per Allgemeinverfügung ein Verbot nicht angemeldeter Demonstrationen der Gruppe rund um den Marathon und drohten bei Nichtbefolgen Zwangsgelder in Höhe von 2.000 Euro an. In der Allgemeinverfügung hieß es, ein störungsfreier Ablauf der Wettkämpfe und der begleitenden Veranstaltungen müsse gewährleistet werden. Vorrangiges Ziel sei, Schädigungen von Personen sowie an Material und Eigentum zu vermeiden. Die Polizei ist nach Angaben vom Sonntag mit mehr als 1.000 Einsatzkräften bei der Laufveranstaltung vor Ort.

Buzzer statt Pistole zum Start

Somit konnte der 49. Berlin-Marathon ohne Probleme beginnen. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) gab auf der Straße des 17. Juni im Tiergarten das Startsignal für den größten deutschen Stadtlauf. Bei guten Laufbedingungen mit Temperaturen um 14 Grad Celsius verzichtete Wegner bei bedecktem Himmel auf einen Startschuss, sondern gab das Startsignal mit einem Buzzer. "Ein Startzeichen per Buzzer ist in Zeiten, in denen Krieg in der Ukraine geführt wird, sehr viel angemessener", sagte Wegner der Deutschen Presse-Agentur zum Verzicht auf eine Pistole.

Sendung: rbb24 Inforadio, 24.09.2023, 10 Uhr

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